Frank Schmidt, Trainer 1. FC Heidenheim

Fußball | Bundesliga Heidenheim bei Eintracht Frankfurt: Support und Sandwich im Abstiegskampf

Stand: 11.04.2025 14:56 Uhr

Der 1. FC Heidenheim ist im Kampf um den Klassenerhalt am Sonntag bei Eintracht Frankfurt zu Gast. Trainer Frank Schmidt hat vorab über die späte Niederlage gegen Leverkusen, Lösungen und den Fan-Support gesprochen.

Wie aufreibend der Abstiegskampf ist, das wissen die Fans des 1. FC Heidenheim nur zu gut. Schließlich haben sie am vergangenen Wochenende gesehen, wie ihr Team gegen Leverkusen über 90 Minuten die bessere Mannschaft war, sich starke Chancen herausspielte – und die Partie dann doch verlor. Der Leverkusener Treffer, etwa 14 Sekunden nach Beginn der Nachspielzeit, dürfte viele Fans und Verantwortliche direkt ins Herz getroffen haben. Für Trainer Frank Schmidt aber ist klar: "Ich werde nicht dafür bezahlt, zu grübeln, sondern Lösungen zu finden."

Frank Schmidt: "Das unappetitliche Heidenheim" im Tottenham-Sandwich

Und das auch deshalb, weil mit Eintracht Frankfurt am Sonntag (17:30 Uhr im Livecenter der Sportschau) der nächste schwere Gegner wartet. "Wir haben das Spiel analysiert und auch viele positive Dinge gesehen", so Schmidt. Genau die will der FCH-Coach mit in den Frankfurter Stadtwald nehmen und an alles andere, vor allem an die Dinge, die er nicht ändern könne, "nicht zu viel Energie verschwenden".

Mit Mut ins "Sandwich-Spiel" zur Eintracht

Schmidt will sie stattdessen bündeln, die Energie. "Der entscheidende Faktor ist, dass jeder sieht, mit welcher Energie wir gespielt haben, aber auch mit welcher Qualität am Ball, was das Herausspielen von Torchancen betrifft“, so der Coach. Das Team habe "Mut" und doch: "Wir haben das Spiel verloren." Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass Schmidt eher nach vorn denn zurückschauen will.

"Die Überzeugung ist da, dass so wie wir spielen, dass das erfolgreich sein kann", so Schmidt. Der FCH hat auswärts zuletzt drei Spiele in Folge nicht verloren und will auch in Frankfurt "das unappetitliche Heidenheim" sein. Das Spiel gegen sein Team sei, so Schmidt, eine Art "Sandwich-Spiel" und liege aus Sicht der Eintracht zwischen den beiden Europa-League-Partien gegen Tottenham Hotspur.

Zivzivadze und Honsak fehlen weiter

Das Hinspiel in London am Donnerstagabend hat der Coach gesehen und analysiert. "Ich habe alles gesehen, was Frankfurt auszeichnet", sagte er. So müsse sich sein Team auf "unheimlich viel Tempo aus allen Positionen" einstellen. Bei den Gegentoren aber sei auch erkennbar gewesen, wo vermeintliche Schwächen sein könnten. Der Fokus habe in dieser Woche im Training deshalb auf Umschaltsituationen und hoher Intensität gelegen.

Schmidt muss in Frankfurt einmal mehr auf die Stürmer Budu Zivzivadze und Mathias Honsak verzichten. Beide sollen aber noch im Saison-Endspurt in den Kader zurückkehren. Und das könnte für die Heidenheimer in den kommenden Wochen wichtig werden: Denn nach Frankfurt warten im Kampf um den Klassenerhalt im April die Bayern, der VfB Stuttgart und Anfang Mai dann der VfL Bochum als direkter Konkurrent.

Schmidt: Fans als Faktor

Die Heidenheimer werden in all diesen Spielen den Support brauchen. "Alle nach Frankfurt. Keine Ausreden", heißt das Motto der aktiven Fanszene für die Partie bei der Eintracht. "2.100 Heidenheimer – das macht auch was mit der Mannschaft", ist Schmidt überzeugt. "Da bin ich mir sicher." Im aufreibenden Abstiegskampf könnte genau das noch wichtig werden.  

Sendung am Sa., 12.4.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Rheinland-Pfalz