Bruun Larsen will beim VfB durchstarten.

Fußball | Bundesliga Aller guten Dinge sind zwei: VfB-Zugang Jacob Bruun Larsen will es diesmal besser machen

Stand: 16.01.2025 13:05 Uhr

Anders als vor sieben Jahren soll Jacob Bruun Larsen diesmal eine Verstärkung für den VfB Stuttgart werden. Der Auftakt ist ihm schon mal gelungen.

Ein "besonderer Moment" sei das für ihn gewesen, sagte Jacob Bruun Larsen. Das herrliche Kopfballtor, mit dem er dem VfB Stuttgart den Weg zum 2:1 (0:1)-Sieg gegen RB Leipzig geebnet hatte, soll für den Dänen möglichst auch eine Initialzündung sein. Für eine bessere Zeit bei den Schwaben, bei denen er bereits den zweiten Anlauf unternimmt. Der erste hatte vor sieben Jahren unter keinem allzu guten Stern gestanden.

Lob nach starkem Spiel gegen Leipzig

"Power, Speed und Tiefe" bringe Bruun Larsen mit, sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß. Damit könne der Offensivspieler "gegnerische Ketten beschäftigen" und "Torgefahr erzeugen". Wie gegen Leipzig.

Schon in der ersten Halbzeit habe der Winter-Einkauf "gute Aktionen gehabt", meinte Hoeneß. Nach der Pause krönte er seinen Auftritt dann mit dem laut Trainer "enorm wichtigen" 1:1. Bruun Larsen, erst eine Woche zuvor von der TSG Hoffenheim geholt, soll Stuttgarts Kader angesichts der hohen Belastung in der Bundesliga, der Champions League und im DFB-Pokal in der Breite verstärken. Er soll die Vielspieler entlasten - seien es die zuletzt lange verletzten Deniz Undav und Jamie Leweling oder auch der technisch beschlagene Franzose Enzo Millot.

Einst unglücklicher Einstand unter Wolf

Anders als im Januar 2018 kommt Bruun Larsen diesmal in eine Mannschaft hinein, die nicht etwa gegen den Abstieg, sondern um den erneuten Einzug in die Königsklasse kämpft. Gerade mal einen Punkt liegt der VfB vor dem Auftakt der Rückrunde gegen den SC Freiburg am Samstag (15:30 Uhr, live in SWR! Stadion) noch hinter dem vierten Tabellenplatz. Eine Situation, die auch dem Neuen helfen dürfte. Damals, als er als 19-Jähriger auf Leihbasis für ein halbes Jahr von Borussia Dortmund gekommen war, hatte Bruun Larsen einen extrem unglücklichen Start erwischt. Gleich im ersten Spiel gegen den FC Schalke 04 (0:2) verursachte er einen Elfmeter und enttäuschte.

Der damalige VfB-Trainer Hannes Wolf, einst auch einer seiner Förderer in der BVB-Jugend, musste gehen - und Bruun Larsen saß unter Nachfolger Tayfun Korkut die meiste Zeit auf der Bank. Nun soll alles besser werden - und Bruun Larsen, mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattet, seine Qualitäten endlich auch in Stuttgart konstant abrufen.

Hoeneß mit Hinrunde "sehr zufrieden"

Der Start ins neue Jahr war nicht nur für den 26-Jährigen im Speziellen, sondern für den VfB im Allgemeinen verheißungsvoll. Er sei "super stolz, so eine starke Mannschaft geschlagen zu haben", sagte Coach Hoeneß nach dem Erfolg über Leipzig - bereits dem zweiten innerhalb weniger Tage nach dem 1:0 beim FC Augsburg. Diesen Schwung wolle man in die Rückrunde mitnehmen.

In der ersten Saisonhälfte hatte der Vizemeister durchaus mit Widerständen, Verletzungssorgen und vielen Gegentoren zu kämpfen. In Summe wurde er nach Hoeneß' Geschmack aber zu kritisch bewertet. "Ich bin sehr zufrieden mit der Punkteausbeute", sagte der 42-Jährige, dessen Team in der Liga bei 29 Zählern steht. Auch die Leistungen hätten über weite Strecken gestimmt. Jetzt, wo offensiv wieder mehr Optionen zur Verfügung stehen, kommt der VfB womöglich sogar erst richtig in Schwung. Ein Undav ist wieder da. Ein Leweling. Und ein Bruun Larsen.

Sendung am Do., 16.1.2025 6:00 Uhr, SWR Aktuell am Morgen, SWR Aktuell