Wichtige Sitzung verschoben FCS-Proficampus wird immer unrealistischer
Längst ist die Realisierung des geplanten Proficampus des 1. FC Saarbrücken in weite Ferne gerückt. Eine dafür wichtige Sitzung wurde erneut verschoben. Auch die illegale Ablagerung von 4000 Kubikmeter Erdreich im Saarbrücker Naherholungsgebiet Almet bleibt damit vorerst ohne Folgen.
Thomas Gerber
Wie die Stadtverwaltung auf SR-Anfrage mitteilt, wurde eine für Mitte November geplante Sitzung des Rechtsausschusses - wie es heißt - aus terminlichen Gründen erneut verschoben.
Die Sitzung, in der über den Bauantrag der Maxi-Sports für den sogenannten FCS-Proficampus entschieden werden soll, sei nun für Mitte Januar terminiert. Erst nach dieser Entscheidung könnten dann weitere Maßnahmen wie eine Verfügung zur Beseitigung der 4000 Kubikmeter Erdreich, die illegal abgelagert wurden, ergriffen werden.
Streit zwischen Stadt und Maxi-Sports
Die Maxi-Sports hatte einen Antrag zum Bau des Trainingszentrums nebst Rasenplatz gestellt. Dieser war von der Stadt abgelehnt worden. Dagegen hatte das Unternehmen, dessen Geschäftsführerin die Schwester von FCS Vizepräsident Salvo Pitino ist, Widerspruch eingelegt.
Über diesen Widerspruch muss nun der Stadt-Rechtsausschuss entscheiden. Bei einem Vor-Ort-Termin war aufgefallen, dass die Maxi-Sports ohne Genehmigung bereits erste Baumaßnahmen im Almet durchgeführt hatte. Dabei sollen auch rund 4000 Kubikmeter Erdreich auf städtischem Gelände verbaut worden sein.
Viele Unklarheiten
Der Bau des Trainingszentrums ist inzwischen in weite Ferne gerückt. FCS-Präsident Hartmut Ostermann hatte sich in der Saarbrücker Zeitung davon distanziert und dem Projekt keine realistischen Chancen eingeräumt.
Die Stadt hatte eine mögliche Änderung des Bebauungsplans von der Zusage des FCS abhängig gemacht, den Proficampus zu nutzen. Eine solche Zusage hatte es aber entgegen der Aussage von FCS-Schatzmeister Dieter Weller in der Sendung Saartalk im März dieses Jahres nie gegeben.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 22.11.2024 berichtet.