20.000 Besucher vor Ort Deutschland Tour in Saarbrücken: Polizei und Stadt ziehen positive Bilanz
Top-Favorit Mads Pedersen hat erstmals die Deutschland Tour gewonnen. Der Däne sicherte sich auf der Schlussetappe nach Saarbrücken den Tagessieg und untermauerte seinen Triumph. Stadt und Polizei haben eine positive Bilanz der Tour gezogen. 20.000 Menschen seien vor Ort gewesen.
mit Informationen von Thomas Gerber und Jürgen Rinner
Der frühere Straßenrennen-Weltmeister und Top-Favorit Mads Pedersen hat die vierte, knapp 183 Kilometer lange Etappe der Deutschland Tour von Annweiler am Trifels nach Saarbrücken für sich entschieden und damit als erster Däne auch den Gesamtsieg gefeiert.
Pedersen, der nach 4:23,42 Stunden ins Ziel in der Saarbrücker Heuduckstraße kam, machte die Traumwoche für sein Team Lidl-Trek perfekt. Für den Dänen war es der zweite Tagessieg, sein italienischer Teamkollege Jonathan Milan hat drei Erfolge auf dem Konto. Damit gewann Lidl-Trek nicht nur die Gesamtwertung, sondern auch alle Etappen sowie die Punktewertung.
Pedersen stolz: "Wir haben abgeliefert"
"Es war sehr hart. Das war richtig Radrennen. Wir sind sehr stolz, dass wir jede Etappe und die Gesamtwertung gewinnen konnten", sagte Pedersen. "Es war der Plan, als wir hierhergekommen sind. Eine Etappe war nicht genug. Wir wollten alles gewinnen. Wir haben abgeliefert."
Pedersen lag in der Gesamtwertung am Ende 22 Sekunden vor dem Niederländer Danny van Poppel. Platz drei ging an den Norweger Tobias Johannessen mit einem Rückstand von 23 Sekunden.
Stadt und Polizei ziehen positive Bilanz
Die Stadt und Polizei haben unterdessen eine positive Bilanz zum Finale der Deutschland Tour in Saarbrücken gezogen. Mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher haben nach Angaben der Stadt das Rennen entlang der Strecke live verfolgt.
"An diesem Sonntag war Saarbrücken Deutschlands Fahrradhauptstadt. Wir blicken auf eine erfolgreiche Großveranstaltung mit ausgezeichneter Stimmung auf und an der Strecke zurück", bilanziert Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU). Auch auf den Tourismus habe sich das Radrennen positiv ausgewirkt. Nennenswerte außerplanmäßige Vorkommnisse habe es keine gegeben.
Polizei: Keine besonderen Vorkommnisse
Das bestätigt auch die Polizei, die mit 250 Einsatzkräften vor Ort war. Nur vereinzelt sei es durch die vielfach eingerichteten Sperrungen in der Stadt zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Auch hätten einige Autos abgeschleppt werden müssen. Nach Angaben der Stadt mussten unter anderem in der Mainzer Straße und Franz-Josef-Röder-Straße geparkte Autos entfernt werden.
Demnach wurden bis zum Mittag insgesamt 65 Fahrzeuge kostenpflichtig abgeschleppt. Betroffene können über ein Suchformular auf der Internetseite der Stadt herausfinden, wo ihr Fahrzeug steht.
In 170 Fällen konnte das Ordnungsamt die Fahrzeughalter ausfindig machen, die ihre Wagen dann noch rechtzeitig wegfahren konnten.
Großveranstaltungen mit besonderen Risiken verbunden
Die Veranstaltung an sich, vor allem die Fahrt und Zielankunft des Profifeldes, sei problemlos verlaufen, so die Polizei. Großveranstaltungen bergen immer besondere Risiken. Die Polizei hatte diese vor allem nach dem Messerangriff in Solingen verstärkt im Blick.
"Bei solchen Großveranstaltungen, bei denen viele Menschen zusammenkommen, wissen wir, dass es potenziell zu Störungen kommen kann", sagte Polizeisprecher Stephan Laßotta dem SR.
Darauf sei man entsprechend vorbereitet gewesen. "Die Kolleginnen und Kollegen im Einsatz sind sehr sensibel und achten darauf. Und wir sind von unseren Maßnahmen, von unserer Kräftezahl darauf eingestellt, dass wir eventuell reagieren können."
Fast 2000 Teilnehmende beim Amateurrennen
Die letzte Etappe der Deutschland Tour hat in Saarbrücken auch zu einem Ansturm von Hobbyradfahrern geführt. An den beiden Amateurrennen am Sonntagmorgen von Saarbrücken durch den Bliesgau und zurück haben fast 2000 Radfahrerinnen und Radfahrer teilgenommen.
600 von ihnen haben die kurze Distanz über knapp 60 und rund 1200 die lange Distanz über 100 Kilometer und 1000 Höhenmeter absolviert. Wie die Polizei mitteilte, kam es bei den Amateurrennen zu mehreren Stürzen. Dabei seien auch Personen verletzt worden. Nähere Angaben dazu machte die Polizei nicht.
Über dieses Thema haben die SR info-Nachrichten im Radio am 25.08.2024 berichtet.