Jubel beim Team des FC Energie Cottbus (Quelle: IMAGO / Fotostand)

Fußball-Drittligist Statistik und Historie: Das spricht für einen Cottbuser Aufstieg in die 2. Bundesliga

Stand: 24.02.2025 15:00 Uhr

Zuletzt musste Fußball-Drittligist Energie Cottbus einen Rückschlag einstecken, doch vieles spricht für einen Aufstieg in die 2. Bundesliga. rbb|24 fasst die entscheidenden Statistiken zusammen. Die Tabellenführung nach 25 Spieltagen ist ein gutes Omen.

"Klassenerhalt geschafft – der Rausch geht weiter", fassten Fans des FC Energie Cottbus jüngst den sportlichen Ist-Zustand des Drittligisten zusammen. In der Vorsaison gelang Energie die langersehnte Rückkehr in den deutschen Profifußball – und in der laufenden Spielzeit deutet alles auf einen Durchmarsch in die 2. Bundesliga hin.
 
Nach 25 absolvierten Spielen steht die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz mit 48 Punkten auf dem 1. Platz. Die vor der Saison angepeilte Marke von 45 Zählern wurde also bereits übertroffen. Das offizielle Saisonziel – der Klassenerhalt – ist längst erreicht.
 
Allerdings setzte es am vergangenen Sonntag bei der abstiegsbedrohten Zweitvertretung des VfB Stuttgart überraschend eine 0:2-Niederlage - nach zuvor elf Liga-Spielen in Serie ohne Pleite. Im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück ist Cottbus am Samstag (ab 13:55 Uhr im rbb|24-Livestream) auf Wiedergutmachung aus.

Die Fans des FC Energie Cottbus (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)

"Der Rausch geht weiter" - und führt bis in die 2. Liga?

Historisch reichten 67 Punkte für Platz 3

Bei noch 13 ausstehenden Spieltagen hat rbb|24 die Fußballgeschichtsbücher und Drittliga-Statistiken gewälzt und kommt zu dem Schluss: Es spricht einiges dafür, dass der FC Energie Cottbus am Ende dieser Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern kann.
 
Was zugleich ein Novum wäre: Noch nie ist der FC Energie aus der dritten in die zweite Liga aufgestiegen. Denn: Beim bislang letzten Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse in der Saison 1996/97 hieß die dritthöchste Spielklasse noch Regionalliga. In der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga setzte sich Energie seinerzeit als Meister der Regionalliga Nord/Ost gegen Hannover 96, den Primus der Staffel Nord, durch (0:0, 3:1).
 
Seit Einführung der 3. Liga zur Saison 2008/09 kamen die Drittplatzierten mit einem Punkteschnitt von rund 67 Punkten ins Ziel, während die Teams auf dem zweiten sicheren Aufstiegsplatz durchschnittlich rund 71 Zähler sammelten. In der Saison 2011/12 reichten sogar 61 Punkte für den Relegationsplatz (Jahn Regensburg). In der Folgesaison brauchte der VfL Osnabrück indes ganze 73 Zähler für den Sprung auf den 3. Platz – historischer Höchstwert in der 3. Liga.

Fans von Energie Cottbus mit einer Choreo im Stadion (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)
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Spitzenreiter nach 25 Spieltagen? Ein sehr gutes Omen

Nach aktuellem Stand haben die Lausitzer vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz (1. FC Saarbrücken) und acht Punkte Puffer zum ersten sicheren Nicht-Aufstiegsplatz (Arminia Bielefeld). Am 8. März kommt es für die Lausitzer zum direkten Duell gegen Saarbrücken – und auch die Rückspiele gegen die Verfolger Viktoria Köln (40 Punkte), FC Ingolstadt (39) und FC Hansa Rostock (38) stehen auf dem Restprogramm.
 
Mit sechs Siegen aus den verbleibenden 13 Partien sollte das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz – unter Berücksichtigung der historischen Vergleichswerte – also mindestens auf dem Relegationsplatz landen.
 
Bemerkenswert: In den 16 Jahren des Drittliga-Bestehens rutschte der Spitzenreiter nach 25 Spieltagen bis zum Ende der Saison nur in einem einzigen Fall noch komplett aus den Aufstiegsrängen (MSV Duisburg, 2019/20).
 
Die Vorzeichen könnten aus Lausitzer Sicht kaum besser stehen, zumal der FC Energie nach dem erreichten Klassenerhalt nur mit positivem Druck in die heiße Phase geht.