Rani Khedira (l.), Andras Schäfer (m.) und Woo-yeong Jeong (r.) feiern Unions Tor zum 2:0 (Bild: IMAGO/Jan Huebner)

Köpenicker bleiben ungeschlagen Fußball-Bundesliga: Blitzstart beschert Union Berlin Heimsieg gegen chaotische Hoffenheimer

Stand: 21.09.2024 17:25 Uhr

Union Berlin bleibt in der Saison 2024/25 weiter ungeschlagen. Mit einem furiosen Start ziehen die Köpenicker ihr Spiel gegen lange schläfrige und oft chaotische Hoffenheimer früh an sich. Am Ende gewinnen sie es verdient mit 2:1.

Mit einem Blitzstart legten die Fußballer des 1. FC Union Berlin am Samstagnachmittag den Grundstein für ihren 2:0-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Tom Rothe und Woo-yeong Jeong sorgten mit zwei frühen Toren dafür, dass die Gastgeber ihre Partie vor 22.000 Fans im Stadion an der Alten Försterei bereits fest im Griff hatten, ehe sie überhaupt richtig begonnen hatte. Der am Ende stehende Erfolg sorgt dafür, dass die Mannschaft von Trainer Bo Svensson nach fünf Saisonspielen in Bundesliga und DFB-Pokal weiterhin ungeschlagen ist.

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Union dominiert zum Start

Diesen Status als einer von fünf noch Niederlagen-losen Bundesligisten galt es am Samstag bei bestem Berliner Fußballwetter zu verteidigen. Ungleich grauer und rauer war bereits vor der Partie die Stimmung bei den Gästen aus Hoffenheim, die mit bereits zwei Niederlagen und neun Gegentoren aus den ersten drei Spielen nach Köpenick gereist waren. Die dortige Partie war dann gerade einmal fünf Minuten alt, da hatte die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo bereits ihre Saisontore zehn und kassiert.
 
Bei einer Ecke des 1. FC Union in der vierten Minute prallte der Ball im Hoffenheimer Strafraum in der Manier einer Flipperkugel von verschiedenen Körperteilen verschiedener Profis ab, ehe er auf dem Fuß von Unions Tom Rothe landete. Der zeigte sich am Rande des Fünfmeterraums reaktionsschnell und traf per Volley zum 1:0. Der Jubel auf dem Rasen und den Rängen in Köpenick war riesig – und kaum verebbt, als Woo-yeong Jeong ihn in noch höhere Höhen trieb.
 
Nach einem Ballgewinn des insgesamt sehr starken Rothe auf der linken Außenbahn und einer Hereingabe von Benedict Hollerbach landete der Ball im Strafraum bei Jeong. Dessen Täuschung ließ seinen Gegenspieler alt aussehen und verschaffte dem Koreaner genügend Platz um unhaltbar zum 2:0 abzuschließen (6.). Die großen Hoffenheimer Defensivprobleme waren am Samstag unmittelbar unübersehbar, Unions starke Form ebenfalls.

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Halbzeitpause belebt Hoffenheim

Und beides blieb auch in der Folge klar erkennbar. Immer wieder spielte Union sich an und in den Hoffenheimer Strafraum – wo es angesichts der dortigen defensiven Unordnung ein ums andere Mal gefährlich wurde. Jordan (17.), Jeong (22.), Hollerbach (35.) – sie alle hatten teils sehr gute Möglichkeiten, die Köpenicker Führung noch zu erhöhen. Hoffenheim fand hingegen über weite Strecken offensiv kaum bis gar nicht statt – bis zu 43. Minute. Da verzeichneten die Gäste in Person von Tim Drexler ihren ersten Torschuss. Kurz darauf ging es in die Kabinen.
 
Jordan kam aus dieser nicht mehr auf den Platz zurück. Nachdem er kurz vor der Pause Glück gehabt hatte, dass er nicht mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, brachte Union-Trainer Svensson an seiner Stelle Tim Skarke ins Spiel. Anschließend sah Svensson von seiner Seitenlinie, dass die Hoffenheimer sich im Verlauf zur ersten Halbzeit klar steigerten. Stürmer Marius Bülter prüfte Unions Rönnow (49.) und blieb auch in der Folge ein Sinsheimer Aktivposten. Als es gerade den Anschein machte, dass Union die Spielkontrolle wieder vollends übernehmen würde, war er es, der zum 1:2-Anschlusstreffer aus Gästesicht traf. Nach schönem Tänzchen mit Janik Haberer an der Strafraumgrenze schloss Bülter stramm in die kurze linke Ecke ab (67.).

Union bringt Sieg über die Zeit

Bo Svensson hatte augenscheinlich genug gesehen und wechselte nicht nur Haberer, sondern auch den starken Jeong aus. Er brachte Christopher Trimmel, Laszlo Benes und mit ihnen – so die Hoffnung – zusätzliche defensive Stabilität. Nicht taktisch, sondern verletzungsbedingt war kurz darauf die Auswechslung des überzeugenden Rothe, der nach einem Hoffenheimer Foul gestützt vom Feld humpelte und durch Leopold Querfeld ersetzte wurde (76.).
 
Wieder mehr Grund zur Freude gab es für Unions Akteure und ihre Fans eine gute Viertelstunde später. Mit seinem Schlusspfiff besiegelte Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck den 2:1-Heimsieg der Berliner und damit auch die dritte Hoffenheimer Niederlage in Serie.

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.09.2024, 15:30 Uhr