Derry Scherhant (mitte) von Hertha jubelt mit seinen Kollegen Ibrahim Maza (l.) und Diego Demme über seinen Treffer zum 0:1

Maza und Scherhant zaubern Berliner Toptalente lassen Hertha in Nürnberg jubeln

Stand: 21.09.2024 16:55 Uhr

Es war kein schönes Spiel, aber eines mit zwei Spielern, die für Höhepunkte sorgten. Ibrahima Maza und Derry Scherhant waren in der 2. Fußball-Bundesliga beim 2:0 (1:0)-Sieg von Hertha BSC beim 1. FC Nürnberg die entscheidenden Akteure. Der 18-jährige Maza bereitete das 1:0 von Scherhant, 21, sehenswert vor. Palko Dardai sorgte kurz vor Schluss endgültig für die Entscheidung.

Es dauerte nur wenige Sekunden, da hatten die Nürnberger Fans erstmals den Torschrei auf den Lippen, statt die Arme in die Höhe zu strecken, fassten sie sich aber mit den Händen an den Kopf. Nach einer Freistoßflanke kam Lukas Schleimer zum Kopfball, der allerdings nicht im Tor, sondern auf der Latte landete (1.).

Hertha im Glück und dann selbst nach einer Standardsituation im Pech. Denn auch Toni Leistner schloss nach einer Ecke nicht genau genug mit dem Kopf ab, sein Ball landete knapp neben dem Tor (5.). Erstmals gefährlich aus dem Spiel wurde es, als Maza seinen schuss aus 15 Metern ähnlich knapp am Nürnberger Gehäuse setzte (15.).

Maza und Scherhant richten es für Hertha

Insgesamt war die Partie recht ausgeglichen, nach etwa einer halben Stunde zeigte sich aber die individuelle Klasse der Berliner. Vor allem Scherhant und Maza waren mit ihren Dribblings kaum zu stoppen - und wenig überraschend waren sie erst fast beinahe am ersten Treffer beteiligt, dann auch wirklich am 1:0.

Maximilian Albrecht, Sportschau, 21.09.2024 16:26 Uhr

Denn nach einem parierten Schuss von Scherhant vergab Deyovaisio Zeefuik zunächst noch die Hertha-Führung aus kurzer Distanz (35.), eine Co-Produktion der Hertha-Jungstars holte die dann nach. Maza marschierte mit einem starken Dribbling durch das Mittelfeld und steckte traumhaft auf Scherhant durch, der den Ball ins gegnerische Tor streichelte (37.).

"Wir sind rundum zufrieden. Für mich war das heute auch was Spezielles hier heute zurück zu kommen, ich war drei Jahre. Ich glaube wir müssen das Spiel früher entscheiden, dann haben wir etwas mehr Ruhe draußen", sagte Hertha-Coach Christian Fiel nach dem Spiel der Sportschau.

Maximilian Albrecht, Sportschau, 21.09.2024 16:31 Uhr

Kloses Nürnberger enttäuschen offensiv

Was dann nach der Pause kam, dürfte den neutralen Fan nicht sonderlich zufrieden gestellt haben - vor allem aber nicht den Nürnberger. Denn es passierte herzlich wenig, Berlin hatte das Spiel unter Kontrolle und der Gastgeber kein Mittel, um die Gäste auch nur ansatzweise zu gefährden. Wenn es halbwegs gefährlich wurde, war das ein Resultat von Hertha-Offensivaktionen, der "Club" hatte lange gar keine.

Das Team von Trainer Miroslav Klose, das so ambitioniert in die Saison gegangen war, enttäuschte auf ganzer Linie. Erst in der 78. Minute hatte Florian Pick die erste Gelegenheit, drosch den Bal aber in den Nürnberger Nachmittags-Himmel. Dabei hatte der FCN Glück, dass die Partie zu dem Zeitpunkt nicht schon entschieden war, weil Mickael Cuisance kurz zuvor auf der anderen Seite die Latte getroffen hatte (76.).

Die Pick-Gelegenheit blieb tatsächlich die einzige in der zweiten Halbzeit - und so bleib es auch beim Berliner Sieg. Und der fiel aufgrund des späten Treffers von Dardai (90.) sogar noch deutlicher aus. Hertha pirscht sich dadurch wieder an die oberen Ränge heran, während Nürnberg erstmal in der zweiten Tabellenhälfte festsitzt.

Nürnberg in Hannover, Hertha gegen Elversberg

Für den 1. FC Nürnberg geht es kommende Woche zu Hannover 96 (29.09.2024, 13.30 Uhr). Zeitgleich spielt Hertha BSC gegen die SV Elversberg.