2. Bundesliga Hertha BSC verliert zum Saisonauftakt bei Fortuna Düsseldorf
Hertha BSC ist zum Start der Zweitligasaison ohne Punkte geblieben. Die Berliner verloren am Samstagabend bei Fortuna Düsseldorf mit 0:1. Der zeitgleiche Einsatz von gleich drei Dardai-Brüdern sorgte dabei für ein Novum.
Die Fakten zum Spiel
- 115,8 Kilometer liefen die Spieler der Hertha am Samstag
- In Marton, Palko und Bence standen alle drei Dardai-Brüder zeitgleich auf dem Rasen
- Hertha hat mit 12:9 mehr Schüsse abgegeben als Fortuna Düsseldorf
- Mit Hertha und Schalke haben beide Bundesligaabsteiger ihr Auftaktspiel verloren
Die Fußballer von Hertha BSC haben zum Start der Zweitligasaison eine Niederlage kassiert. Am Samstagabend unterlagen die Berliner in ihrem Auftaktspiel bei Fortuna Düsseldorf mit 0:1 (0:0). Zwei Monate nach dem Abstieg aus der Bundesliga debütierte Eigengewächs Palko Dardai als einer von zahlreichen neuen Spielern, während Daniel Ginczek für Düsseldorf das Tor des Tages erzielte.
Fußball-Zweitligist Hertha BSC startet am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf in die neue Saison. Zuletzt waren die Berliner damit beschäftigt, eine konkurrenzfähige Mannschaft zu formen. Ist das rechtzeitig gelungen? Von Marc Schwitzkymehr
Drei Eigengewächse und drei Neue in der Startelf
Trainer Pal Dardai startete mit drei Neuen, drei Eigengewächsen und einem klassischen 4-4-2-System ins erste Spiel der neuen Saison. Während Toni Leistner, Jeremy Dudziak und Fabian Reese ihre Pflichtspieldebüts für Hertha feierten, vertraute Dardai so auch auf die jungen Pascal Klemens (18 Jahre) und Marten Winkler (20). Sie alle erlebten zunächst ein etwas zerfahrenes Spiel, in dem sich beide Mannschaften eher abtasteten als attackierten. Für die erste und lange einzige Torannäherung des Spiels sorgte in der achten Minute Deyovaisio Zeefuik, als er sich den Ball auf seiner rechten Seite am Gegenspieler vorbei in die Mitte legte und von knapp außerhalb des Strafraums abschloss – allerdings erfolglos.
Palko Dardai feiert sein Hertha-Debüt nach Rückkehr
Insgesamt überließen die Berliner Gäste der Fortuna zunächst durchaus die Kontrolle über das Spiel, behielten dabei aber defensiv stets ihre Sicherheit. Gegen eine kompakte Hertha-Defensive taten sich die Düsseldorfer schwer, aussichtsreiche Chancen herauszuspielen. Offensiv zeigte Dardais Mannschaft – insbesondere über die Flügel von Reese und Zeefuik – immer wieder gute und auch kreative Ansätze, allerdings ohne sich dabei wirklich zwingende Chancen zu erspielen. So setze Reese nach einer halben Stunde Florian Niederlechner zwar schön in Szene, ehe dessen Schuss aber ohne große Probleme abgeblockt (30. Minute). Bereits kurz zuvor hatte mit Palko Dardai noch ein weiterer Akteur sein Debüt für Hertha nach seiner Rückkehr gegeben. Er hatte den zuvor umgeknickten Winkler ersetzt, konnte allerdings bis zur Halbzeitpause auch nichts am Stand von 0:0 ändern.
Hertha-Eigengewächs Winkler wird vor seiner Auswechslung behandelt. | Bild: IMAGO/Beautiful Sports
Ginczek erzielt Düsseldorfs Siegtor
In der zweiten Halbzeit wurde Hertha anschließend schnell kalt erwischt: Ausgehend von einem Einwurf landete der Ball rechts außen bei Düsseldorfs Matthias Zimmermann, der eine gute Flanke an den Fünfmeterraum schlug. Dort stand Daniel Ginczek bereit, der den Ball passgenau zum 0:1 aus Hertha-Sicht ins lange Eck köpfte (51.). Die Gäste reagierten in der Folge allerdings gut, zeigten sich weiterhin lauf- und einsatzstark und kamen durch Distanzschüsse von Marco Richter und Marton Dardai zu einer Doppelchance (56.). Rund zehn Minuten später eroberte der ohnehin starke Zeefuik defensiv den Ball und leitete einen guten Konter ein, an dessen Ende Reese allerdings am Düsseldorfer Keeper Florian Kastenmeier scheiterte.
Alle drei Dardai-Brüder gleichzeitig auf dem Platz
Insgesamt wurde das Spiel nun intensiver und auch körperlicher. Hertha investierte nun läuferisch und spielerisch noch etwas mehr, aber Düsseldorf hielt gut dagegen. Pal Dardai reagierte erneut und brachte erst Derry Scherhant für Niederlechner, kurz darauf dann seinen Sohne Bence Dardai für Klemens. So standen ab der 78. Minute mit den Dardais drei Brüder gleichzeitig auf dem Rasen, während ihr Vater Pal von der Seitenlinie aus dirigierte - eine Premiere im deutschen Bundesligafußball. In den Schlussminuten mobilisierten die Berliner anschließend noch einmal ihre Kräfte. Defensiv verhinderte abermals Zeefuik mit viel Einsatz einen Düsseldorfer Konter (90.), offensiv gelang es den Berlinern allerdings nicht mehr, die Partie noch auszugleichen. Auch, weil ein Freistoß von Marco Richter in der Nachspielzeit ertraglos blieb.
Das Spiel im Liveticker
Sendung: rbb24 Inforadio, 29.07.2023, 20:30 Uhr