0:3 im Achtelfinal-Rückspiel Unioner Europa-Reise ist nach Niederlage bei St. Gilloise beendet
Für Union Berlin ist das europäische Abenteuer beendet. Die Köpenicker verloren gestern das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei St. Gilloise mit 0:3.
Für Union Berlin ist das europäische Abenteuer beendet. Die Köpenicker verloren am Donnerstag das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei St. Gilloise mit 0:3. Ein Abwehrfehler leitete die Niederlage ein.
Union Berlin hat den erstmaligen Einzug in ein Europapokal-Viertelfinale verpasst. Nach dem 3:3-Unentschieden im Achtelfinal-Hinspiel verloren die Köpenicker das Rückspiel am Donnerstag bei Saint-Gilloise mit 0:3 (0:1). Die Treffer erzielten Teddy Teuma (18. Minute), Lazare Amani (63.) und Lapoussin (90.). Union Berlin schied damit aus der Europa League aus, während die Belgier in die Runde der letzten Acht einzogen. Die Paarungen werden am Freitag ab 13 Uhr ausgelost.
Saint-Gilloise kontrolliert ersten Durchgang
Royal Union Saint-Gilloise empfing die Mannschaft von Urs Fischer in der Arena des Brüsseler Nachbarn RSC Anderlecht, da dessen eigenes, denkmalgeschütztes Stadion nicht den UEFA-Vorgaben entspricht.
Im Lotto Park entwickelte sich in den Anfangsminuten eine stürmische Partie. Die Hausherren eröffneten direkt mit einer Doppelchance: Einen Konter schloss Simon Adingra im Strafraum ab, der Unioner Robin Knoche klärte auf der Linie. Den Nachschuss setzte Royals Stürmer Boniface an den Pfosten. Auf der Gegenseite schoss Laidouni einen Freistoß in aussichtsreicher Position in die Mauer, den abgeprallten verwerte Josip Juranovic, dessen scharfer Abschluss knapp am Tor vorbeirauschte.
Nach einer guten Viertelstunde spielte Verteidiger Robin Knoche an der eigenen Strafraumgrenze einen fatalen Querpass auf Abwehrkollege Diogo Leite, der den Ball in Bedrängnis an Adingra verloren gab. Der Ivorer legte den Ball gedankenschnell auf seinen Kapitän Teddy Teuma ab, der präzise ins Eck zur Führung einschob.
Die Belgier verzeichneten in der Folge noch weitere Torabschlüsse, überließen den Gästen nach einer halben Stunde aber zunehmend die Spielkontrolle. Diese agierten allerdings in der Offensive zu ideenlos.
Union findet keine Antwort
Auch im zweiten Durchgang gelang es den Unionern nicht, Lücken in die dicht gestaffelten Defensivreihen der Belgier zu reißen. Nach 55 Minuten reagierte Urs Fischer und wechselte den unauffälligen Sven Michel für Jordan aus, dazu brachte er mit Janik Haberer ein offensiv ausgerichteten Mittelfeldspieler für Aissa Laidouni.
Nach einer guten Stunde spielte Royale Union groß auf. Lapoussin spielte einen steilen Pass auf den immer aktiven Boniface, der auf der linken Seite in den Unioner Strafraum drang. Mit vier Übersteigern tänzelte er Abwehrspieler Doekhi aus und schaufelte den Ball auf Teamkollege Lazare, der direkt abschloss zur 2:0-Führung.
Eine harte Schiedsrichter-Entscheidung besiegelte das Unioner Europapokal-Aus: Der zuvor schon gelb-verwarnte Haberer traf bei einem Schussverssuch mit dem Bein einen Spieler von St. Gilles, wohl ohne Absicht. Referee Martinez zeigte trotzdem die gelb-rote Karte (82. Minute).
Union fand in den letzten Minuten in Unterzahl erst recht keine Antwort mehr auf die starke Vorstellung der Hausherren. Lapuossin sorgte noch für den 3:0-Endstand in der Nachspielzeit nach einem Kraftschuss in den Winkel.