buten un binnen Werder Bremen trotzt Borussia Dortmund ein Remis ab
Werder hat sich am Samstag im ersten Heimspiel gut verkauft. Gegen den BVB wäre mit etwas mehr Glück sogar ein Sieg drin gewesen – denn zum Schluss war man in Überzahl.
Werder Bremen hat nach dem 2:2-Remis zum Saisonauftakt in Augsburg auch im ersten Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison erneut Unentschieden gespielt. Gegen Borussia Dortmund blieb es jedoch ein torloses 0:0. Das Bremer Team von Trainer Ole Werner hatte sich ordentlich verkauft gegen Dortmunder, die längst nicht an ihre Bestform heranreichten.
Borussia Dortmund hat nach dem Totalumbau im Sommer noch einiges zu tun, das machte ihnen Werder ganz deutlich. Denn mutige Bremer setzten dem BVB vor 42.100 Zuschauern im Weser-Stadion ordentlich zu. Nationalspieler Nico Schlotterbeck musste zudem in der 73. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Ein neuer Trainer, ein neues Spielsystem und ein stark veränderter Kader: All das muss in Dortmund erst noch zusammenfinden.
Gedenken mit Choreo an Willi Lemke
Das erste Werder-Heimspiel seit dem Tod von Willi Lemke stand noch einmal im Zeichen des Gedenkens an den früheren Bremer Erfolgsmanager. Die Fans zogen vor dem Anpfiff eine Choreographie mit der Botschaft "Willi Lemke unvergessen" hoch. Die Werder-Spieler liefen dazu in Sondertrikots auf.
Die Bremer spielten sehr mutig und attackierten ihren für 80 Millionen Euro verstärkten Gegner früh. Das stresste einen sichtlich unsortierten und noch nicht eingespielten BVB sehr und zwang ihn auch immer wieder zu Fehlern im Aufbau.
Njinmah und Stage mit frühen Chancen
Werder-Trainer Ole Werner (links) konnte mit dem 0:0 besser leben als BVB-Coach Nuri Sahin.
Die beste Bremer Möglichkeit war eine Doppelchance für Justin Njinmah und Jens Stage in der 11. Minute. Schon früh ließ Dortmunds Trainer Nuri Sahin von einem 3-4-3- auf ein 4-2-3-1-System mit vier Abwehrspielern umstellen, um seine wankende Defensive zu stabilisieren.
Mit den Nationalspielern Maximilian Beier, Pascal Groß und Waldemar Anton stellte der neue BVB-Coach zudem drei der fünf Neuzugänge auf, die unter der Anleitung des neuen Sport-Geschäftsführers Lars Ricken in diesem Sommer verpflichtet worden waren.
Großer Umbruch bei Dortmund
Kein Tor-Glück für Werder-Stürmer Marvin Ducksch gegen Dortmund. Weder bei Standards noch aus dem Spiel heraus.
Der große Umbruch setzte sich aber sogar noch bei der Anreise zu diesem Spiel fort. Denn Stürmer Sébastien Haller war am Vortag noch mit nach Bremen gereist, wurde dann aber kurz vor dem Ende der Transferfrist noch als zwölfter Abgang dieser Saison an den spanischen Club CD Leganés verliehen. "Das ist die Brutalität des Geschäfts", sagte Sahin bei Sky. "Er setzt sich mit uns in den Bus nach Bremen und später am Abend ist er dann weg."
Der Dortmunder Trainer hatte von 2018 bis 2020 selbst in Bremen gespielt und kennt einige Werder-Profis wie Marco Friedl oder Michael Zetterer noch als Mitspieler aus der Kabine. Seine Rückkehr ins Weserstadion hatte sich der 35-Jährige aber wohl entspannter vorgestellt.
Platzverweis für Schlotterbeck
Selbst wurde der BVB in Halbzeit eins nur sporadisch gefährlich: etwa bei einer schönen Freistoßvariante über Anton und Groß (19.) oder einem Schuss des gebürtigen Bremers Julian Brandt (45.).
Und auch in der zweiten Halbzeit hatte der Favorit große Mühe mit dem Bremer Vorwärtsdrang. Ein Beleg dafür: Schon nach 52 Minuten hatte jeder Dortmunder Verteidiger in diesem Spiel die Gelbe Karte gesehen. Und als der schnelle Njinmah der gelb-schwarzen Abwehr zum wiederholten Male entwischt war, sah Schlotterbeck sogar Gelb-Rot.
Der BVB hatte das Spiel zu diesem Zeitpunkt deutlich häufiger in die Bremer Spielhälfte verlagert. Ein gefährlicher Schuss des eingewechselten Karim Adeyemi (59.) und eine Kopfballchance für Schlotterbeck (63.) waren die Folge. In Unterzahl waren die Dortmunder in der Schlussphase jedoch mit dem einen Punkt zufrieden.
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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 31. August 2024, 18 Uhr