buten un binnen Mertesacker verrät: Darum wollte er nicht Baumann-Nachfolger werden
Per Mertesacker hat sich mit einer Rückkehr zu Werder als Sportchef beschäftigt. Letztlich entschied er sich auch aufgrund seiner Freundschaft zu Clemens Fritz dagegen.
Bevor Werder am 22. Februar verkündete, dass Clemens Fritz in diesem Sommer zum neuen Sportchef aufrückt, wurden in der Öffentlichkeit mehrere Namen als möglicher Nachfolger von Frank Baumann gehandelt.
Einer von ihnen war auch Per Mertesacker, der zwischen 2006 und 2011 fünf Jahre für die Bremer gespielt und mit ihnen 2009 den DFB-Pokal gewonnen hat, ehe er zu Arsenal wechselte. Bei den Londonern fungiert er mittlerweile als Leiter der Nachwuchsabteilung. Wie Mertesacker nun im Podcast "Phrasenmäher" erzählt, hat er allerdings tatsächlich konkret über eine Rückkehr zu Werder nachgedacht.
Letztlich, berichtete der einstige Innenverteidiger, habe er sich aber dagegen entschieden, die Nachfolge von Baumann antreten zu wollen. Eine große Rolle habe dabei seine Familie gespielt, denn über solche Themen werde am "großen Familientisch" gesprochen. "Im Moment passt es für uns familiär noch nicht, nach Deutschland zu kommen", erläuterte Mertesacker. Grundsätzlich sei eine Rückkehr an die Weser eines Tages aber möglich.
Bremen ist ein ganz toller Verein, eine ganz tolle Stadt mit tollen Menschen. Ich kann mir natürlich vorstellen, irgendwann mal da zu arbeiten. Aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
(Per Mertesacker im Podcast "Phrasenmäher")
Mertesacker und Fritz sind eng befreundet
Derzeit sei es so, dass sein Job bei Arsenal ihn "komplett ausfüllt", erläuerte der Weltmeister von 2014. Im Falle eine Rückkehr zu Werder in diesem Sommer hätte er mit Fritz zusammenarbeiten müssen. Beide sind seit gemeinsamen Zeiten als Spieler am Osterdeich eng befreundet. Und ebenjene Freundschaft bedeutet Mertesacker viel.
Er hat mich in Bremen eingeführt. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Ich bin dankbar für die Freundschaft, weil du in einer Fußballkarriere an einer Hand abzählen kannst, wo deine Freunde sind, die du auch nochmal in der Nacht rausklingeln könntest. Er gehört dazu.
(Per Mertesacker)
Treffen in Hannover zwischen Mertesacker und Fritz
Eine berufliche Beziehung hätte womöglich auch Einfluss auf die Freundschaft gehabt. "Wahrscheinlich hätten wir es gepackt, weil wir ein bisschen, aber wenig Ego haben und uns gegenseitig auch mal die Meinung nennen können. Das gehört auch zu einer guten Freundschaft", so Mertesacker.
Letztlich wollten sie allerdings einen Test in der Praxis vermeiden. Das sei auch das Resultat eines Treffens zwischen Fritz, ihm und einer namentlich nicht genannten dritten Person in Hannover gewesen. Bei diesem hätten sie auch darüber gesprochen, welche Auswirkungen ein Wechsel von Mertesacker nach Bremen in der Zukunft auf die Freundschaft der beiden gehabt hätte.
Das kann man da mal schnell diskutieren, aber wir haben es noch nie gelebt und wir wollten es nicht drauf ankommen lassen. Aber es ist auch wichtig, dass man mal die Zeit nutzt und sich mal gegenseitig vernünftig austauscht und sagt: 'Ja, lass uns das lieber nicht machen.' Wir haben uns da ein paar Gedanken dazu gemacht und für uns festgestellt: 'Lass es uns so lassen, wie es ist, und nicht darauf ankommen lassen.'
(Per Mertesacker)
Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 22. Februar 2024, 18:06 Uhr