
buten un binnen Letztes Duell mit Tischtennis-Legende Boll: Hält Werders Lauf?
Die Bremer gehen ab 19 Uhr mit dem Rückenwind aus zwei souveränen Siegen innerhalb von drei Tagen ins schwere Spiel gegen Düsseldorf. Geht noch was für die Play-offs?
Es ist die allerletzte Chance für Kirill Gerassimenko. Der Werder-Profi aus Kasachstan ist im vergangenen Jahr zu einer Art Angstgegner der deutschen Top-Tischtennispieler geworden. Ob Dimitrij Ovtcharov, Dang Qiu oder Patrick Franziska – allesamt hatten gegen Gerassimenko das Nachsehen, bis auf einen: Timo Boll.
"Das ist jetzt wirklich meine letzte Chance gegen Timo", sagt Gerassimenko vor Werders Auswärtsspiel bei Rekordmeister Borussia Düsseldorf. Denn Boll wird in dieser Woche 44 Jahre alt und beendet nach dieser Bundesliga-Saison seine außergewöhnliche Karriere. Doch hinter dem Einsatz der Tischtennis-Ikone steht ein Fragezeichen, Boll lag in der vergangenen Woche mit Grippe flach.
Fieber und Husten sind besser geworden. Aber ob es für einen Einsatz auf dem Niveau reicht, möchte ich erst kurzfristig entscheiden.
(Tischtennis-Profi Timo Boll, Borussia Düsseldorf)
"Wir haben nichts zu verlieren"

Werder-Kapitän Mattias Falck hofft auf seinen ersten Auswärtssieg in Düsseldorf mit den Bremern.
So oder so dürfte Boll aber alles daran setzen, eines seiner letzten Spiele vor heimischer Kulisse noch mitzunehmen. Die Bremer sind darauf gefasst. "Es macht immer Spaß gegen Timo zu spielen", sagt Werder-Kapitän Mattias Falck, "die Halle ist dann voll, die Atmosphäre super." Im Hinspiel hatte der Schwede Boll in 3:1-Sätzen bezwungen, zum ersten Mal in der Liga.
Falck hat seine Bucket List also schon abgehakt, er hofft dagegen auf ein Duell mit seinem Kumpel und Landsmann Anton Källberg, der in eigener Halle eigentlich kaum bezwingbar ist. Doch Falck war es vor zwei Jahren gelungen, zudem tritt Werder nach zwei souveränen 3:0-Siegen gegen Bad Homburg und Bergneustadt mit breiter Brust in Düsseldorf an. "Wir haben zuletzt sehr gut gespielt", betont Falck, "und wenn wir so spielen, haben wir auch hier eine Chance. Und wir haben nichts zu verlieren."
Werder noch mit Resthoffnung auf Play-offs
Werder-Trainer Cristian Tamas trauert immer noch dem Matchball aus dem Hinspiel hinterher, den die Bremer im Doppel gegen Düsseldorf nicht nutzen konnten. Mit einem Sieg mehr wäre Werder noch stärker involviert ins Rennen um die Play-offs. So aber besteht als Sechster mit zwei Punkten Rückstand auf Saarbrücken nur noch Resthoffnung.
Doch immerhin, der furiose Lauf der vergangenen Woche hat noch einmal mehr Lust auf den Liga-Endspurt gemacht und vielleicht kann Werder den ein oder anderen Konkurrenten noch ärgern – und Düsseldorf den Aschermittwoch noch etwas mehr trüben.
Im Hinspiel hatten wir einen Matchball, aber Düsseldorf ist Zuhause noch etwas stärker, das wissen wir. Doch wir sind gut drauf, haben gut gespielt und wollen den Rückenwind mitnehmen. Wir glauben daran, dass wir dort gewinnen können.
(Werder-Trainer Cristian Tamas bei buten un binnen)
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Sportblitz, 6. März 2025, 18:06 Uhr