Frustrierte Werder-Spieler schauen zu, wie Heidenheimer Spieler im Weser-Stadion ihren Treffer bejubeln.

buten un binnen 1:2-Schlappe: Heidenheim verdirbt Werder die Jubiläums-Party

Stand: 10.02.2024 17:26 Uhr

Es sollte ein grün-weißes Fest am Samstag werden und endete im Bremer Frust: Mit zwei frühen Treffern besiegelte der Aufsteiger den zweiten Saisonsieg gegen Werder.

Mit einer Choreografie der Superlative hatte die Partie am Samstagnachmittag im Weser-Stadion begonnen – doch Aufsteiger Heidenheim mimte erfolgreich den Party-Crasher.

Denn Werder wollte nicht nur mit den Fans und vielen ehemaligen Vereinsgrößen das 125. Jubiläum feiern, sondern passend dazu auch mit dem vierten Sieg in Folge. Doch daraus wurde nichts.

Schon 0:2 nach 18 Minuten

Vor 41.000 Zuschauern und zahlreichen Fußball-Legenden in der Werder-Geschichte trafen Lennard Maloney (12. Minute) und Ex-Werderaner Jan-Niklas Beste (18.) für die starken Heidenheimer. Romano Schmid (19.) hielt mit seinem Anschlusstor die Partylaune noch einigermaßen aufrecht. Heidenheim klettert durch den Sieg vorerst auf den achten Tabellenrang.

Bereits vor Anpfiff war im Stadion reichlich Unterhaltung geboten. Der Klub feierte mit den Fans den besonderen Geburtstag nach – Gründungsdatum ist der 4. Februar 1899. Zahlreiche Werder-Legenden wie Ailton, Diego und Max Lorenz waren als Gäste geladen, die Fans zeigten eine riesige Choreografie vor dem Anpfiff.

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Trotz Party auch Proteste

Werder-Spieler Senne Lynen im Kopfball-Duell mit einem Heidenheimer Spieler.

Umkämpfte Partie: Werders Senne Lynen (rechts) mit vollem Einsatz.

Dazu zogen die Zuschauer – mit Ausnahme des Gästeblocks – grüne und weiße Plastik-Ponchos an und präsentierten diverse Banner. Ein Banner zeigte dabei die größten Erfolge der Vereinsgeschichte. Trotz aller Feierlichkeiten protestierten die Fans beider Lager in der zweiten Halbzeit mit Bannern und Gesängen gegen die Investoren-Entscheidung der Deutschen Fußball Liga (DFL). 

Mit lautstarker Unterstützung und zuletzt drei Siegen in Serie starteten die Werder-Profis mutig ins Spiel. Marvin Ducksch spielte einen Steilpass auf Jens Stage (4.), der Heidenheims Keeper Kevin Müller umkurvte und aus spitzem Winkel lediglich den linken Pfosten des leeren Tores traf.

Schmid schafft Anschlusstreffer

Werder-Spieler Romano Schmid brüllt nach seinem Treffer gegen Heidenheim seinen Jubel kämpferisch heraus.

Schaffte in der 19. Minute den 1:2 Anschlusstreffer für Werder: Romano Schmid.

Anschließend fand Heidenheim ins Spiel. Einen Eckball des ehemaligen Bremers Beste verwandelte Maloney per Kopfball zur Führung. Kurz darauf enteilte die Bremer Leihgabe Eren Dinkci auf dem linken Flügel seinen Verfolgern. Werders Torwart Michael Zetterer konnte Dinkcis Schuss nicht sicher parieren, Beste staubte in der Mitte zum 0:2 ab. 

Wer eine früh zerstörte Geburtstagsparty erwartet hatte, lag falsch. Werder antwortete postwendend. Senne Lynen spielte eine hohe Flanke auf den zweiten Pfosten, wo der lediglich 1,68 Meter große Romano Schmid einlief und zum Anschlusstreffer einköpfte.

Packende Schlussphase, keine Tore

In der Folge entwickelte sich eine offene Partie, die begleitet von lautstarken Bremer Fangesängen, immer wieder offensive Highlights bot. Heidenheim überzeugte mit Tempo und Physis, Werder versuchte mit langen Bällen vor das Gästetor zu kommen. Heidenheims Tim Kleindienst (38.) setzte einen Kopfball nach Ecke knapp am Tor vorbei, Bremens Ducksch (51.) konnte nach dem Seitenwechsel einen Ball in aussichtsreicher Position nicht kontrollieren. Bremen wurde in der Schlussphase druckvoller.

Der eingewechselte Rafael Borré (77., 80.) scheiterte erst am Pfosten und kurz darauf an der dicht stehenden Heidenheimer Defensive. Ducksch (86.) konnte mit einem wuchtigen Schuss Keeper Müller nicht überwinden. Der eingewechselte Dawid Kownacki (90.+1) traf per Kopfball den linken Pfosten.

Werder vor Heidenheim – Vorbereitungen auf die Geburtstags-Party

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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 10. Februar 2024, 18 Uhr