NDR-Sport Wolfsburgs Frauen gewinnen Nordduell bei Werder Bremen
Gut eine Woche nach der 0:1-Niederlage in Leverkusen durften die Frauen des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga wieder feiern. Die "Wölfinnen" gewannen am Sonnabend das Nordduell bei Werder Bremen mit 3:1 (2:1). Lineth Beerensteyn erzielte früh zwei Tore für den VfL.
Durch den Erfolg rückte das Team von VfL-Trainer Tommy Stroot am 12. Spieltag der Bundesliga wieder auf einen Punkt an Spitzenreiter Eintracht Frankfurt heran, der am Freitagabend mit 3:0 in Jena gewonnen hatte. Die Niedersächsinnen, die am Mittwoch so stark im Champions-League-Spiel gegen AS Rom aufgetrumpft hatten, haben in der Bundesliga nun 28 Zähler auf dem Konto. Werder steht mit 17 Punkten im Mittelfeld der Tabelle.
"Es war eine erwachsene Leistung."
— VfL-Trainer Tommy Stroot
"Ergebnistechnisch bin ich total zufrieden", sagte Stroot im Interview mit dem NDR. Er sprach auch von Wiedergutmachung für das 3:3 im Hinspiel. "Wir wollten uns es selbst beweisen, dass so etwas einmal passieren kann, aber nicht ein zweites Mal."
Bremens Torschützin Lara Schmidt sprach davon, dass es nicht gelungen sei, gegen die Niedersächsinnen "länger im Spiel zu bleiben, sie länger ein bisschen zu challengen. Das hat leider nicht ganz so gut geklappt."
Fulminanter Beginn mit drei Toren in neun Minuten
Das Nordduell benötigte keinerlei Anlaufzeit. Die Zuschauerinnen und Zuschauer auf Platz 11 am Weserstadion bekamen von den Teams, die beide ihre vorangegangene Bundesligapartie verloren hatten, sofort richtig viel geboten. Wolfsburg machte den Anfang. Einen Schuss von Rebecka Blomqvist konnte die Bremer Schlussfrau Livia Peng noch abwehren, gegen den Nachschuss von Beerensteyn war sie aber machtlos - 1:0 für den VfL (6.).
Dabei blieb es aber nicht lange. Werder kam direkt zum Ausgleich. Nach einem verunglückten Klärungsversuch der Wolfsburgerin Lynn Wilms zog Schmidt ab, und von Wilms noch abgefälscht, schlug der Ball im Winkel zum 1:1 ein (8.). Jedoch: Auch die Bremer Freude währte nicht lange. Nach schöner Vorarbeit von Lena Lattwein war es wieder Beerensteyn, die für die "Wölfinnen" traf (9.). Für die Niederländerin war es das neunte Saisontor.
Bremerin Wichmann verletzt raus, Popp wird behandelt
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte ging es dann auch mal recht rustikal zur Sache. Nach einem resoluten Einsteigen von VfL-Verteidigerin Marina Hegering war für Bremens Reena Wichmann verletzungsbedingt die Partie schon früh beendet (19.). Und in der 42. Minute lag VfL-Stürmerin Alexandra Popp nach Schmidts Tritt gegen die Wade auf dem Rasen. Popp konnte aber weitermachen. Mit der Führung für die Gäste ging es auch in die Pause.
Brand macht mit dem 3:1 für Wolfsburg alles klar
Nach Wiederbeginn hatten die Wolfsburgerin deutliche Vorteile, und die nutzten sie zu einem weiteren Treffer. Noch nicht durch Beerensteyn, die in der 55. Minute an Peng scheiterte. Aber dann nur Sekunden später durch Jule Brand, die nach einer Ecke von Svenja Huth zum 3:1 für den VfL einköpfte (55.). In der 72. Minute machte Brand Platz für Kathrin Hendrich, die so zu ihrem 300. Bundesligaspiel kam.
Werder Bremen - VfL Wolfsburg 1:3 (1:2)
Werder Bremen: Peng - Matheis, Ulbrich, Nemeth, Siems - Schmidt (83. A. Mahmoud), Dieckmann (46. Walkling), Weidauer (74. Papai), Mühlhaus, Wichmann (19. Sternad/75. Arfaoui)) - T. Mahmoud
VfL Wolfsburg: Frohms - Wilms (64. Wedemeyer), Minge (82. Endemann), Hegering (46. Dijkstra), Linder - Beerensteyn, Huth, Lattwein, Brand (72. Hendrich) - Blomqvist (46. Jonsdottir), Popp
Tore: 0:1 Beerensteyn (6.), 1:1 Schmidt (8.), 1:2 Beerensteyn (9.), 1:3 Brand (55.)
Zuschauer: 2.202
Der Sieg des VfL geriet im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr in Gefahr. In nunmehr 18 Pflichtspielen hat Werder 17-mal verloren, nur das Hinspiel in dieser Saison endete remis.
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Sport aktuell | 14.12.2024 | 16:17 Uhr