Wechselgerüchte Hürzeler: "Will bei St. Pauli bleiben"
Die Vertragsverhandlungen zwischen Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli und Trainer Fabian Hürzeler ziehen sich. Der Erfolgscoach hat offenbar das Interesse anderer Clubs geweckt. Hürzeler ist genervt und will mit einem Bekenntnis beruhigen.
Nach dem 3:2-Sieg der Kiezkicker am Sonnabend gegen Greuther Fürth hat sich Trainer Hürzeler zu den Braun-Weißen bekannt. "Ich sage es jetzt noch mal: Ich habe den Verantwortlichen des Vereins klar mitgeteilt, dass ich hier bei St. Pauli bleiben will", sagte der 30-Jährige nach dem Erfolg im Top-Spiel. Die Frage, ob dieses Bekenntnis für die Bundesliga und die 2. Liga gilt, bejahte er.
Hürzeler-Seite will Ausstiegsklausel
Der Vertrag von Hürzeler beim Tabellenführer läuft zum Saisonende aus. Über eine Verlängerung wird gesprochen, offiziell abgeschlossen sind die Verhandlungen nicht. Es hakt, weil Hürzeler eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag haben möchte, durch die er zu einem Erstliga-Verein wechseln könnte.
St. Pauli bietet laut Medien Rekordgehalt
Der FC St. Pauli soll ihm hingegen laut Hamburger Medien ein so hohes Gehalt angeboten haben wie noch keinem Trainer bei dem Kiezclub zuvor. Wie nah sich Verein und er seien, mochte der Coach nicht sagen. "Das ist ein Thema, das intern ist und bleiben soll."
Der gebürtige Texaner sprach in der Vergangenheit auch häufig davon, dass seine persönliche Entwicklung nicht vom Geld, sondern der Perspektive abhängig sei. Hier haben die Hamburger im Vergleich zu Bundesligisten einen Nachteil, auch aufgrund der hohen Verluste, die der Club im vergangenen Geschäftsjahr einfuhr. Sollte der Aufstieg in dieser Spielzeit nicht gelingen, könnten Leistungsträger wie Eric Smith oder Elias Saad den Club verlassen. Topscorer Marcel Hartel hat seinen auslaufenden Kontrakt ebenfalls noch nicht verlängert.
Hürzeler von Wolfsburg-Gerüchten genervt
Zuletzt hatte es zudem Berichte gegeben, wonach der VfL Wolfsburg an Hürzeler als Nachfolger von Niko Kovac interessiert sei und es bereits Gespräche gegeben habe. "Das hat mich extrem irritiert und extrem genervt", sagte er. "Ich habe mich definitiv mit keinem anderen Verein getroffen. Mein erster Ansprechpartner ist der FC St. Pauli."
Hürzeler war vor etwas mehr als einem Jahr vom Co-Trainer als Nachfolger des beurlaubten Timo Schultz (heute 1. FC Köln) zum Chefcoach der Mannschaft aufgestiegen. Unter ihm sorgt der FC St. Pauli für Aufsehen. In der Liga ist der Club in dieser Saison noch ungeschlagen und stellte mit 25 Spielen in Folge ohne Niederlage den Zweitliga-Rekord ein. Das Team führt die Tabelle deutlich an und gilt als größter Aufstiegsfavorit.
Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 03.02.2024 | 17:17 Uhr