Tennis-Profi Alexander Zverev bei den US Open in New York

Auszeit für Tennisspieler Nach Fieber in Berlin - Zverev sagt Turnier in Peking ab

Stand: 24.09.2024 09:24 Uhr

Tennisprofi Alexander Zverev gönnt sich und seinem Körper nach dem gewonnenen Laver Cup eine längere Pause und verzichtet auf das Turnier in Peking. Das gab die ATP auf ihrer Homepage bekannt, ohne Gründe für die Absage zu nennen.

Beim 500er Event in der chinesischen Hauptstadt wäre der 27-Jährige hinter dem Italiener Jannik Sinner an Position zwei gesetzt gewesen. 

Beim Laver Cup in Berlin klagte der Weltranglisten-Zweite in der Vorwoche wieder einmal über Fieber und Husten. Schon die ganze Saison bereiten gesundheitliche Rückschläge dem gebürtigen Hamburger Probleme. Zuletzt monierte Zverev außerdem, dass der Turnierkalender viel zu voll und die Saison dadurch zu lang sei. 

ATP-Finals und Davis Cup in Gefahr

Ob der Deutsche wie geplant das Masters-1000-Turnier vom 2. bis 13. Oktober in Shanghai spielt, ist noch offen. Zverevs Start bei der Davis-Cup-Endrunde in Málaga ist ebenfalls noch unklar. Vom 19. bis zum 24. November wird in Spanien gespielt, zu dieser Zeit schnorchelt Zverev üblicherweise auf den Malediven.

Im vorläufigen DTB-Kader, der am Montag bekannt gegeben wurde, steht Zverev nicht, doch ein Platz ist für ihn reserviert. Allerdings kollidiert die Finalrunde mit seinem verdienten Urlaub, auch in Berlin beschwerte er sich über die "unnötig lange Saison". Anschließend stünden für Zverev noch die Events in Wien und Paris auf dem Plan, bevor es zu den ATP-Finals der besten acht Spieler in Turin geht. 

Auszeit dringend notwendig

Die Auszeit im Winter braucht Zverev dringend, um 2025 erfrischt den nächsten Anlauf in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York zu nehmen, denn ohne Grand-Slam-Titel hätte seine Karriere einen großen Makel.

Das weiß auch Zverev, doch der Alltag lässt ihn nicht los und erschwert die Vorbereitung auf das kommende Jahr. Denn selbst wenn er den Davis Cup auslässt, warten noch einige Aufgaben in dieser Saison auf ihn. In Asien gibt es für den Weltranglistenzweiten viele Punkte zu gewinnen, in Turin geht es bei den ATP Finals (10. bis 17. November) um den letzten wichtigen Pokal der Saison.

Von denen hat Zverev nach den eigenen Ansprüchen 2024 bislang zu wenig gewonnen. Nur beim Masters in Rom setzte er sich durch, und so quält sich Zverev weiter, spielt auch dann, wenn er sich nicht wohlfühlt wie bei den Sommerspielen in Paris oder beim Laver Cup in Berlin. Der nahm immerhin das gewünschte Ende unter der Champagnerdusche - ein klebriger Erfolg auf Zverevs ewiger Jagd nach Trophäen. Wo und wann er die fortsetzt, wird sich bald schon zeigen.

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 24.09.2024 | 09:17 Uhr