Deutsche Eishockey Liga 2 Zum Saisonstart der Lausitzer Füchse: "Niemand ist stärker als wir zusammen"
Vieles hat sich geändert bei den Lausitzer Füchsen: Nach zwei erfolgreichen Jahren starten sie am Samstag in diese Saison mit 13 Neuzugängen. Bevor es am Freitag gegen die Kassel Huskies losgeht, konnten Medien einen Blick hinter die Kulissen in die "Füchse-Welt" werfen. Wie ist die Stimmung im Eishockey-Team?
"Durchschnitt ist nicht gut genug", steht in großen Buchstaben als Motto auf der Kabinenwand. Passender könnte das Motto für das Spiel am Freitag kaum sein, denn dann treffen die Füchse aus Weißwasser auf die Kassel Huskies, eines der stärksten Teams der zweiten Eishockey-Liga.
13 Neuzugänge im Team
Trotzdem, oder gerade deswegen, die Stimmung scheint gut zu sein bei den Spielern, die nach dem Training auf dem Eis noch im Geräteraum Kraft trainieren, sich massieren lassen oder sich in der Kabine umkleiden.
"Alle freuen sich auf Freitag, auf den Saisonbeginn", sagt Kapitän Clarke Breitkreuz. "Die neuen Jungs sind gute Charaktere, die die hier geblieben sind, auch. Wir sind gut vorbereitet", erklärt der Deutsch-Kanadier mit englischem Akzent.
"Wir sind gut vorbereitet", sagt Kapitän Clarke Breitkreuz im Hinblick auf den Saisonauftakt.
Stürmer: "Wichtig, dass man füreinander da ist"
Dabei lief die Vorbereitung eher holprig: Bei den letzten beiden Testspielen verloren die Lausitzer gegen die Nürnberg Ice Tigers und die Eisbären Berlin jeweils mit 0:5. Dazu erkärt der Neuzungang Alexander Dosch: "Die Testspiele sind dazu da, sich kennenzulernen." Er sei aber "guter Dinge", betont er während er sich umzieht.
"Wir haben ein gutes Team-Gefüge. Das ist ganz wichtig", sagt der neue Stürmer, der zuletzt beim EV Lindau in der Oberliga gespielt hatte. "Dass man als Team funktioniert und füreinander da ist, füreinander arbeitet, hilft einem mehr zum Erfolg als die einzelnen Spieler, die herausstechen, glaube ich."
"Es ist ganz wichtig, dass man füreinander da ist", findet Neuzugang Alexander Dosch.
Das "gute Teamgefüge" lobt auch Angreifer Phillip Ziesche. Im Kraftraum stemmt er bei lauter Musik zusammen mit einigen Mitstreitern nach dem Training noch Gewichte. Es ist sein zweites Jahr bei den Lausitzer Füchsen.
"Als ich hier letztes Jahr angefangen habe, war meine größte Sorge als junger Spieler: Wie wird man hier aufgenommen? Und da muss ich sagen: Das ist sehr, sehr gut", sagt der 19-jährige. "Jeder macht etwas mit jedem". Die anderen Spieler und er würden zum Beispiel öfter zusammen essen gehen.
"Meine größte Sorge war: Wie wird man hier aufgenommen?", sagt Phillip Ziesche.
"Wir sind alle motiviert, wir haben auch eine gute Qualität. Ich denke, dass wir etwas erreichen können", sagt der Stürmer, bevor er weiter seine Schultern trainiert.
Taktik und Musik vor dem Spiel
Zurück in der Kabine: Tim Sezemsky, ebenfalls ein Neuzugang, gibt Einblicke in die Vorbereitung vor dem Spiel, während er sich nach dem Training umzieht: "Zwei Stunden vor dem Spiel müssen alle da sein. Dann gehen wir nochmal die Taktik durch."
Dann folge ein Warmup. "Und dann pumpen wir Musik", ergänzt Kapitän Breitkreuz. Es gibt eine Playlist, die zur Einstimmung vor jedem Spiel läuft. "Der Trainer sagt noch etwas zur Mannschaft". Dann geht es raus aufs Eis. Über dem Tor, durch das die Spieler am Spieltag in die Arena einlaufen, steht ein Spruch in großen Buchstaben, der auch Anspruch für alle sein solle: "Niemand ist stärker als wir zusammen."
Auch im Kraftraum steht das Motto: "Durchschnitt ist nicht gut genug" auf Englisch an der Wand.
MDR (kk)