Teamkreis Meuselwitz

Fußball | Regionalliga ZFC Meuselwitz will ausgeruhte Babelsberger zähmen

Stand: 14.12.2023 09:40 Uhr

Die Leistung stimmte, die Ergebnisse nicht: Nach drei Niederlagen in Folge will der ZFC Meuselwitz am Freitagabend gegen Babelsberg endlich punkten und danach "zufrieden unterm Weihnachtsbaum" sitzen.

Es ist noch gar nicht so lange her, da war der ZFC Meuselwitz die beste Regionalliga-Mannschaft in Mitteldeutschland – hatte nach 14 Spieltagen auch in Thüringen die Nase vor den eigentlich favorisierten Rivalen Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt vorn. Vier Wochen und drei Niederlagen später sieht die Tabelle etwas anders aus. Meuselwitz ist wieder Thüringens Nummer 3, aber mit 21 Punkten nach 17 Spielen immer noch voll im Soll.

Leopold: "Zählbares würde uns gut tun"

Am Freitagabend (19 Uhr im Ticker in der SpiO-App und bei sport-im-osten.de) soll das Punktekonto noch einmal wachsen. Zu Gast in der "bluechip-Arena" ist der SV Babelsberg. "Es ist das letzte Spiel vor der Winterpause und das erste Spiel in der Rückrunde. Zählbares würde uns gut tun, dann könnten wir zufrieden unterm Weihnachtsbaum sitzen", sagt Trainer Georg-Martin Leopold im Interview mit "Sport im Osten".

ZFC-Trainer Leopold: "Das Ergebnis wird dem Spiel nicht gerecht"

Klar haben ihn die letzten drei Niederlagen gegen den FC Eilenburg (0:1), Carl Zeiss Jena (0:1) und Greifswald (1:2) gewurmt, aber schwarz sieht Leopold deshalb nicht. "Ich würde mir mehr Gedanken machen, wenn die Leistung nicht gestimmt hätte", sagt der Coach, der seit Sommer beim ZFC das Sagen hat und ein Glücksgriff für den ZFC war. Im Verein ist nach schwierigen Zeiten und viel Abstiegsangst wieder Ruhe eingekehrt.

Babelsberg zuletzt löchrig wie Schweizer Käse

Mit sechs ungeschlagenen Spielen in Folge inklusive dem Einzug ins Pokal-Halbfinale sorgte der ZFC im Herbst für Furore und katapultierte sich in sicheres Fahrwasser - ein erfolgreicher Abschied aus dem Jahr 2023 wäre da nur passend. "Wir peilen Zählbares an, wenn am Ende ein Punkt herausspringt, freue ich mich auch", so Leopold, der Babelsberg als "erfahrene Mannschaft mit einer klaren Spielidee" bezeichnet.

Bittere Heimniederlage für den ZFC Meuselwitz

Bis vor wenigen Wochen stand der SVB auch für eine stabile Abwehr, doch die ist löchrig wie ein Schweizer Käse geworden. Die vier Gegentore beim 0:4 gegen Energie Cottbus firmierten noch unter dem Namen "Kann passieren", die drei Gegentreffer beim 2:3 gegen das Kellerkind Berliner AK deckten dann aber schon krasse Abwehrschwächen auf, die auch dem akribischen Leopold nicht entgangen sein dürften.

Fischer fehlt gesperrt

Seiner Mannschaft mangelte es zuletzt an Effizienz (ein Tor in drei Spielen), daran wurde im Training verstärkt gearbeitet. Viel Zeit zum Üben hatte zuletzt auch Babelsberg. Die Filmstädter kommen nach drei Wochen Zwangspause ausgeruht nach Meuselwitz. Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, wird sich zeigen. Auch Leopold ist sich im Vorfeld nicht so sicher: "Einerseits ist die Mannschaft frisch, anderseits fehlt der Spielrhythmus."

Im Bild v.l.: Luis Fischer 23, Meuselwitz und Rene Rüther, Zwickau.

Luis Fischer fehlt gesperrt.

Der fehlt übrigens bei fast allen Teams – Meuselwitz ist die einzige Mannschaft in der Regionalliga Nordost, die alle Spiele durchziehen konnte. Auch am Freitag werden gute Bedingungen herrschen. "Wir können auf Rasen trainieren und werden auch auf einem guten Platz spielen", so Leopold. Zum Zuschauen verdammt ist Stürmer Luis Fischer, der gegen Greifswald seine fünfte Gelbe Karte sah. Ansonsten sind mit Ausnahme der Langzeitverletzten alle Spieler an Bord.

Sanny Stephan