Fußball | Regionalliga ZFC Meuselwitz verspielt den Sieg gegen Hertha BSC II in letzter Minute
Bitter Pillen für den ZFC Meuselwitz. In einem unterhaltsamen Spiel mit vielen Chance bringen die Thüringer gegen Hertha BSC II einen Zwei-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit und stecken weiterhin im Tabellenkeller fest.
Der ZFC Meuselwitz ist am 22. Spieltag der Regionalliga Nordost nicht über ein 2:2 (2:1) gegen Hertha BSC II hinausgekommen. Dabei kam der Gastgeber schwungvoll in die Partie. Bis zur ersten Gelegenheit vergingen keine 90 Sekunden, als Florian Hansch Hertha-Keeper Robert Kwasigroch per Dropkick zu einer Parade zwang. Danach schlief das Spiel allerdings komplett ein und verlagerte sich zwischen die Strafräume.
Mit einer Ausnahme: Nach einem harmlos anmutenden Ball Richtung Berliner Strafraum verschätzten sich sowohl Kwasigroch als auch Abwehrspieler Linus Jasper Gechter komplett - Nutznießer war Christoph Pauling, der nur noch das leere Tor vor sich hatte. Doch sein druckloser Abschluss wurde im letzten Moment von Gechter auf der Linie geklärt (31.).
Pauling mit Doppelschlag
Doch wenige Minuten später machte es der Stürmer dann besser. Pauling nahm auf der linken Seite Tempo auf, ließ mehrere Hertha-Verteidiger stehen und schob den Ball diesmal eiskalt und überlegt am Keeper vorbei ins lange Eck. 1:0 (38.) für den Gastgeber. Der war nun deutlich besser im Spiel und wollte direkt nachlegen. Und das mit Erfolg.
Spieler des ZFC Meuselwitz jubeln
Einen hohen Ball aus der eignen Hälfte verlängerte Luca Bürger clever mit dem Kopf in den Lauf Paulings, der den Ball aus elf Metern humorlos zum 2:0 (42.) versenkte und damit den Doppelpack schürte.
Torwartfehler führt zum Anschluss
Doch noch vor der Halbzeitpause hatten die Gäste eine Antwort parat. Einen weiten Freistoß des langjährigen Bundesligaprofis Änis Ben-Hatira unterlief Torwart Lukas Sedlak unglücklich. Der aufgerückte Innenverteidiger Marlon Morgenstern musste nur noch abstauben - 2:1 (45.)
Ausgleich in letzter Minute
In der zweiten Hälfte war es dann überwiegend ein Spiel mit offenem Visier auf beiden Seiten, beide Teams erspielten sich immer wieder gute Chance, ließen aber die Kaltschnäuzigkeit vermissen. Und als sich der ZFC schon fast der drei Punkte sicher sein konnte, schlug die Hertha doch noch ein letztes Mal dramatisch zu.
Ben-Hatira per Steckpass zu Kenan Hadziavdic, der den Ball mustergültig in die Mitte legte, wo Joel Da Silva Kiala aus kurzer Entfernung das späten 2:2 (90.) erzielen konnte. Besonders bitter für den ZFC, der den dringend benötigten Sieg in letzter Minute verspielte und damit weiterhin drei Punkte hinter der Hertha im Tabellenkeller der Liga steckt.
sbo