Fußball | Regionalliga "Wir leben noch" - FSV Zwickau baut den Schuldenberg ab
Sportlich läuft es bescheiden beim FSV Zwickau, finanziell ist weiterhin strikter Sparkurs angesagt. Auf der Mitgliederversammlung der "Schwäne" konnte zumindest bezüglich der Finanzen ein Teilerfolg offeriert werden.
Der Anblick der Tabelle schmerzt die Anhänger des FSV Zwickau. Trotz eines Punktgewinns gegen Tabellenführer Greifswalder FC (2:2) sind die "Schwäne" ans Tabellenende abgestürzt und Träger der Roten Laterne. Und auch finanziell ist weiterhin alles im roten Bereich, obwohl es zumindest Lichtblicke gibt, wie den rund 300 anwesenden Vereinsmitgliedern am Montagabend (27. November) bei der Mitgliederversammlung in der Sporthalle Neuplanitz offeriert wurde.
Eine Million Euro Schulden abgebaut
Dank Sparprogramm und der Crowdfunding-Aktion, die über 500.000 Euro einbrachte, konnten in den letzten Monaten vom Schuldenberg der FSV Zwickau Spielbetriebs GmbH etwas mehr als eine Million Euro abgebaut werden. Wie Zwickau auf der Homepage schreibt, sei dies "vor allem durch Gläubigerverhandlungen, Verzichts- und Teilverzichtserklärungen sowie Umwandlung und Verrechnung in Werbe- und Sponsoringleistungen" erreicht worden. Die Verbindlichkeiten belaufen sich damit aber weiter auf gut zwei Millionen Euro.
"Nicht selbstverständlich, dass es den FSV überhaupt noch gibt"
FSV-Vorstand André Beuchold, der die Anwesenden mit den aufmunternden Worten: "Wir leben noch", begrüßt hatte, wertete die Zahlen "als absoluten Erfolg. Es ist nicht selbstverständlich, dass unsere Maßnahmen so gegriffen haben und alle Beteiligten, auch Gläubiger, Sponsoren und Fans so mitziehen". Beuchold betonte aber auch: "Es ist nicht selbstverständlich, dass es den FSV überhaupt noch gibt."
Lenk schaut sich nach Verstärkungen um
Somit sind große Sprünge weiterhin ausgeschlossen, speziell beim kickenden Personal. Dennoch schaut sich Zwickaus Sportdirektor Robin Lenk nach Spielern um, wie er im Kicker sagte. "Ich bin letzte Woche in Tschechien gewesen, weil ich nach alle Richtungen schaue, wo Verstärkung herzubekommen ist und ich bin auch in den nächsten Tagen wieder unterwegs."
Beim Geld sind Sportdirektor Robin Lenk die Hände gebunden.
Letztlich sind Lenk bezüglich des Geldes aber die Hände gebunden, an echte Verstärkungen ist wohl kaum zu denken. "Sichten ist das eine, die Bereitstellung der finanziellen Mittel das andere."
jmd