Fußball | Regionalliga Weinhauer-Wahnsinn in Erfurt! RWE erkämpft einen Punkt gegen Altglienicke
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat einen 0:2-Pausenrückstand gegen die VSG Altglienicke noch in ein 2:2-Unentschieden gedreht. Erik Weinhauer erzielte in einer wilden Schlussphase einen Doppelpack und sicherte den Gastgebern am Ende noch einen Punkt gegen eigentlich überlegene Gäste aus Brandenburg.
Die Erfurter begannen ordentlich und ließen vor allem hinten wenig zu. Vorne konnte RWE immer wieder mal in den Strafraum vordringen, scheiterte aber meist am letzten Pass. Nach den ersten 25 Minuten erhöhte Altglienicke den Druck dann kontinuierlich und die Defensive der Rot-Weißen zitterte immer mehr. In Minute 31. schlug es zum ersten Mal im Kasten von Schellenberg ein - und wie! Cigerci zog aus gut 18 Metern von links ab und der Ball senkte sich unhaltbar für den RWE-Keeper in die lange Ecke.
Erfurt suchte sofort nach einer Antwort und Lehmann hätte sie beinahe gefunden. Seinen Schuss konnte VSG-Torhüter Kasten nur mit großer Mühe und beiden Fäusten entschärfen. Statt des Ausgleichs kam es aber noch dicker für die Fans im Steigerwaldstadion. Nach einem langen Ball auf Türpitz setzte sich dieser gegen zwei Verteidiger durch und nagelte seinen Schuss mit Hilfe des Innenpfostens über Schellenberg hinweg ins Tor. Zwei Traumtore und damit ein 0:2-Rückstand für den RWE zur Pause.
Altglienickes Tolcay Cigerci erzielt das 1:0
Weinhauer-Wahnsinn in der Schlussphase
In der zweiten Halbzeit sah wenig bis gar nichts nach einem Punktgewinn für Erfurt aus. Auch die rote Karte gegen die Gäste (Farahnak) änderte daran wenig, Altglienicke hatte gefühlt alles unter Kontrolle. Zumindest bis in die 90. Minute: Nach einem Kopfball von Langner konnte VSG-Keeper Kasten den Ball nur klatschen lassen. Weinhauer schaltete am schnellsten und staubte zum 1:2-Anschlusstreffer ab. Die anstehenden fünf Minuten Nachspielzeit sollten es also nochmal in sich haben.
Zunächst gab es gleich zwei rote Karten gegen die Bank der VSG Altglienicke. Es erwischte zuerst den Co-Trainer, der einen zweiten Ball aufs Feld geworfen hatte und wenig später auch Team-Chef Murat Salar, dem diese Entscheidung überhaupt nicht gefiel. Kurz darauf die letzte Ecke für Erfurt - die Nachspielzeit war längst abgelaufen. Scharf in die Mitte gezogen hielt Weinhauer sein Knie in die Hereingabe und drückte den Ball erst an die Latte und dann über die Linie. Riesenjubel im Steigerwaldstadion und Fassungslosigkeit bei den Gästen! Die Partie wurde zwar nochmal angepfiffen, war aber kurz darauf vorbei und die Erfurter konnten einen hart erkämpften Punkt feiern.
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vk