Fußball | 3. Liga Vor dem Ostderby: Halle mit Rückenwind - Dynamo mit Personalsorgen
Vor dem Ostduell Hallescher FC gegen Dynamo Dresden am Samstag (14:00 Uhr live im MDR) haben die Sachsen jede Menge angeschlagene Spieler zu verzeichnen. Darunter auch Hoffnungsträger Ahmet Arslan. Der HFC hat mit dem jüngsten Sieg gegen Lübeck Selbstvertrauen getankt. Gegen die Schwarz-Gelben rechnen sich die Gastgeber etwas aus.
Der Hallesche FC geht mit einer großen Portion Selbstbewusstsein in das Ostderby am Samstag (02.03.2024) gegen Dynamo Dresden. Das jüngste 3:0 gegen den VfB Lübeck hat die Brust beim Team von Sreto Ristic breiter werden lassen. Dynamo dagegen musste zuletzt Wunden lecken. Der Aufstiegsaspirant gewann 2024 erst zwei Mal in der 3. Fußball-Liga. Die Partie wird live ab 14:00 Uhr im MDR Fernsehen und in der SpiO-App übertragen.
Ristic: "Sie können uns nicht großartig überraschen"
"Siege kannst Du durch nichts ersetzen", sagte HFC-Trainer Ristic. Seine Elf habe sich gegen Lübeck belohnt. Gegen Dynamo blieben viele Abläufe gleich, "Nuancen ändern sich". Nach einem Liga- und einem Testspiel "können uns die Dresdner nicht großartig überraschen". Allerdings sei es schon ein "außergewöhnlicher Gegner, wir wollen ans Limit gehen und das Spiel genießen". Respekt hat er vor der Tagesform einzelner Dynamos. Beim HFC müsse es über das Team gehen.
"Beste Mannschaft der Liga, aber auch nicht Bayer Leverkusen"
Neue Verletzte hat er nicht zu beklagen, Rechtsverteidiger Julian Eitschberger fällt gelbgesperrt aus. Wer ihn ersetzt? Da will sich Ristic nicht in die Karten schauen lassen. Eher noch kein Kandidat scheint Niklas Kreuzer zu sein. Der Vize-Kapitän hat eine Krebserkrankung überwunden und zuletzt auch hohes Fieber. Luft für 90 Minuten hat er aber noch keine, deutete Ristic an: "Bei 15 oder 20 Minuten kommt Niklas ans Limit." Kreuzer freut sich auf das Duell mit seinem Ex-Klub. Dynamo sei die "mit Abstand beste Mannschaft der Liga, aber auch nicht Bayern München oder Bayer Leverkusen. Es ist immer noch eine Liga". Hoffnung geben ihm die Bilanzen 2024: "Da haben wir zehn Punkte gesammelt und Dresden sieben."
Kreuzer kam 2021 nach Halle, nach sechseinhalb Jahren an der Elbe. Er kennt die aufgeregte Atmosphäre bei der SGD: "Dieses Jahr soll und muss es funktionieren. Das ist schon ein ordentlicher Druck." Noch hat Dresden zwei Punkte Vorsprung auf den Dritten Ulm, aber der Vorsprung schmolz 2024. Halle dagegen hat vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.
Bis zu elf Akteure könnten Dynamo in Halle fehlen: Auch Arslan krank
In Dresden sind die Reihen derzeit gelichtet. Trainer Markus Anfang kam kaum hinterher bei der Aufzählung der fehlenden bzw. angeschlagenen Akteure. Die personelle Lage ist angespannt. Ein Duo aus der Startelf gegen Essen fällt wohl aus: Verteidiger Jakob Lewald sah die fünte Gelbe, Hoffnungsträger Ahmet Arslan ist krank. Länger außer Gefecht sind Schlussmann Stefan Drljaca und Rechtsverteidiger Kyrylo Melichenko. Angeschlagen sind nach Angaben von Anfang Manuel Schäffler, Tobias Kraulich, Tom Berger, Jonas Oehmichen, Jonathan Meier, Panagiotis Vlachodimos und Tony Menzel. Im Training habe er zuletzt vier A-Jugendliche eingesetzt, um auf Elf gegen Elf zu kommen: "Die personelle Situation ist die Chance für jeden, der weniger gespielt hat, sich zu zeigen", sagte Anfang.
Anfang: HFC ist offensiv "sehr gut aufgestellt"
Gegner Halle hält der Dresdner Übungsleiter für "im Offensiverbund sehr gut aufgestellt. Sie haben Mittelfeldspieler mit hoher Kreativität, Stürmer, die sich im Strafraum gut durchsetzen können, dazu Außenverteidiger, die viele Flanken reinschlagen". Der Trainer wünscht sich eine Vorstellung wie beim unglücklichen 2:2 gegen Essen, da habe "alles gepasst". Es sei eine "gute Reaktion" auf das 1:2 im Derby in Aue gewesen.
Halles Dominic Baumann gehört zu den besten Torjägern der 3. Liga.
Bei Torwart Stefan Drljaca wollte Markus Anfang keine Prognose über eine Rückkehr abgeben. Der 24-Jährige komme zur Reha nach Dresden und dann müsse man abwarten. Drljaca war bis Ende vergangenen Jahres Stammtorhüter bei Dynamo und verletzte sich dann am vorderen, rechten Oberschenkel. Eine konservative Behandlung schlug nicht wie gewünscht an und er musste sich einer Operation unterziehen. Als Ersatz kam der Ex-Hallenser Daniel Mesenhöler. Stammkeeper wurde Rückkehrer Kevin Broll.
12.000 Tickets abgesetzt
Bislang sind 12.000 Tickets verkauft. Das Leuna-Chemie-Stadion könnte mit 13.000 Zuschauern ausverkauft sein. 1.400 Gästekarten gingen an Dynamo.
cke/dpa