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Volleyball | DVV-Pokal "Unbeschreiblich" - Dresdner SC beendet Pokalflaute und träumt weiter
Die Volleyballerinnen des Dresdner SC haben in der Saison des großen Umbruchs ihren ersten Titel seit drei Jahren gewonnen. Die Freude ist nicht nur bei Kapitänin Sarah Straube groß. Wir sprachen mit der 22-Jährigen.
Auf dieses Gefühl musste der Dresdner SC mit Trainer Alexander Waibl lange warten. Drei Jahre ist es her, dass die erfolgsverwöhnten Volleyballerinnen aus der sächsischen Landeshauptstadt einen Pokal in die Höhe stemmen durften. Am Sonntag war es wieder so weit. Der sechsmalige deutsche Meister wurde in Mannheim DVV-Pokalsieger – bereits zum siebten Mal.
Straube: "Unbeschreiblich"
Gegen 16 Uhr und nach einem letztlich überzeugenden 3:0-Sieg gegen Münster in nur 76 Minuten stand der Sieg der DSC-Frauen fest. Den Pokal überreicht bekam dann am Abend Sarah Straube, die 22-jährige Zuspielerin. "Er ist unbeschreiblich. Unglaublich schön, dass ich das Team anführen durfte", strahlte Straube auch noch am Tag nach dem Pokaltriumph im Gespräch mit SPORT IM OSTEN.
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Sarah Straube jubelt mit den Mitspielerinnen.
Nach dem Pokaltriumph, einer feucht-fröhlichen Feier und einer kurzen Nacht. "Wir haben ein bisschen in der Halle gefeiert, ein paar Bilder gemacht, und dann ging es auch schon zurück. Wir hatten eine kleine Busparty, sage ich mal. Wir haben gut gefeiert", schmunzelt Straube mit noch leicht belegter Stimme.
Straube: "Dieses Jahr besonders"
Für Straube ist der Pokalsieg nicht der erste Erfolg mit dem DSC, sie war bereits beim zuvor letzten Pokalsieg 2020 dabei, feiert zudem die Meisterschaft 2021 und den Supercup 2022 mit den Dresdnerinnen: "Für mich war dieses Jahr besonders, weil ich von Beginn an auf dem Feld stand", blickt die DSC-Kapitänin zurück.
Und auch, weil die DSC-Frauen um ihre Kapitänsfrau gleich im ersten Satz einen richtig schweren Stand hatten. Im Duell der beiden jüngsten Teams der Bundesliga lag das Team von Trainer Alexander Waibl bereits 8:14 und 17:23 hinten – drehte den Satz 26:24 dennoch und gewann später das gesamte Match.
Waibl: "Keine Hektik, keine Panik"
Beeindruckend war dabei, wie konzentriert und ruhig Straube auf dem Parkett und Coach Waibl am Spielfeldrand blieben. "Wir hatten das Bewusstsein, dass es nichts bringt, in Hektik zu verfallen und in Panik zu geraten. Man muss die jeden Spielzug einzeln analysieren, muss jeden Spielzug wieder neu spielen. Der Gegner hat ein bisschen andere Aufschläge gemacht, da hatten wir am Anfang ein bisschen Mühe. Die Informationen haben wir dann den Mädels gegeben", erklärte Waibl später.
Mit Erfolg, mit dem Gewinn des ersten Satzes kam beim DSC das Selbstvertrauen zurück. Und bei Sarah Straube die Gewissheit: "Ich habe es nach dem ersten Satzgewinn gemerkt, dass es klappen wird", war die gebürtige Thüringerin siegessicher.
Waibl: "Hält uns in der Spur"
Waibl, der vor der Saison einen großen Umbruch im Team managen musste, gab dem DVV-Pokalsieg noch eine größere Bedeutung: "Für uns als Verein nach dem Supercup 2022 wieder ein Titel, das hält uns in der Spur, das motiviert unsere Sponsoren, das bringt Öffentlichkeit."
Und es muss ja nicht der letzte Titel der Saison bleiben: Für Straube und Co. winkt mit den Bundesliga-Playoffs ab Ende März die nächste Chance auf einen Pokal.
dh/SpiO