Fußball | 3. Liga Trotz vieler Ausfälle – Dynamo Dresden will an der Bremer Brücke bestehen
Zwei Spieler gesperrt, einige angeschlagen: Die Voraussetzungen vor dem Auswärtsspiel bei Schlusslicht VfL Osnabrück könnten für Dynamo Dresden wahrlich besser sein. Mit einem mutigen Auftritt will man trotzdem punkten.
Personell arg gerupft, aber mit dem festen Willen, einen Auswärtssieg einzufahren, reist die SG Dynamo Dresden am Samstag (14 Uhr live im MDR und SpiO-Ticker) zu Schlusslicht VfL Osnabrück. Wohl wissend, dass der Zweitliga-Absteiger trotz des miserablen Starts alles andere als Laufkundschaft sein wird. "Sie haben eine sehr gute Drittliga-Mannschaft, die einfach nicht die Punkte einfährt", warnte Dynamo-Coach Thomas Stamm auf der Spieltags-Pressekonferenz.
Stamm: "Mutiger Auftritt ist wichtig"
Einfache Spiele an der Bremer Brücke, die mit mehr als 15.000 Zuschauern – darunter 1.400 Dynamo-Fans – längst ausverkauft ist, gibt es nicht. Man wolle aber endlich auch auswärts die Bilanz weiter aufbessern. Stamm verspricht: "Wir werden nicht abwartend ins Spiel gehen. Ein mutiger Auftritt dort ist wichtig." Genauso wichtig wie die Effizienz vor dem gegnerischen Tor, an der die Sachsen auch in dieser Saison immer wieder scheiterten.
Stefan Kutschke muss noch ein Spiel pausieren.
Kutschke und Casar gesperrt – Hoffnung bei Hauptmann
Wer aufläuft, konnte der Coach noch nicht verkünden. Klar ist, dass Stefan Kutschke (Rotsperre) und Aljaz Casar (fünfte Gelbe Karte) passen müssen. Dazu kommt noch Tony Menzel, der sich mit Knieproblemen herumschlägt – sicher auch, vermutete Stamm, wegen der enormen Belastung in den letzten beiden Englischen Wochen. Claudio Kammerknecht hat muskuläre Probleme, hier entschiedet sich ein Einsatz kurzfristig. Besser sieht es laut Stamm bei Niklas Hauptmann aus. "Bei ihm habe ich ein gutes Gefühl."
Osnabrück kommt nicht auf die Beine
Der VfL Osnabrück, der nach einem miserablen Saisonstart nach 13 Spieltagen ganze zehn Punkte gesammelt hat, leidet unter dem Problem, das die Absteiger aus der 2. Bundesliga oft haben. Der Kader fällt auseinander, der neu zusammengewürfelte passt noch nicht so richtig und der Druck, möglichst gleich wieder oben anzugreifen, ist enorm. Beim VfL waren es übrigens im Sommer insgesamt 22 Abgänge.
Osnabrück-Trainer Pit Reimers feierte am MIttwoch im Landespokal einen späten Erfolg.
Später Sieg im Landespokal
Pit Reimers ist seit Ende September neuer Cheftrainer der Norddeutschen, löste den unglücklichen Uwe Koschinat ab. Damals zierten nach sieben Spieltagen fünf Punkte das Kontor des VfL Osnabrück. Den großen Durchbruch gab es bisher aber noch immer nicht. Unter der Woche feierte Osnabrück immerhin im Landespokal Niedersachsen einen Prestigeerfolg, zog durch ein 2:1 bei Kickers Emden ins Endspiel ein. Offen für die Dynamo-Partie ist, ob Kapitän Timo Beermann mitspielen kann. Er wurde im Pokal früh ausgewechselt.
rei