Fußball | Regionalliga Tore, Platzverweise, aber kein Sieger im Leipziger Ortsderby zwischen Chemie und Lok
Der Prestige-Titel "Inoffizieller Stadtmeister" wurde im 110. Leipziger Ortsderby nicht neu vergeben. Die BSG Chemie und der 1. FC Lok trennten sich am Sonntag 1:1 – in einem Spiel, das vor allem durch Einsatz und Kampf geprägt war.
Das 110. Ortsderby zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem 1. FC Lok Leipzig hat am Sonntag (26.11.) keinen Sieger gesehen. Die 4.999 Fans im Alfred-Kunze-Sportpark sahen beim 1:1 (1:1) das erwartete Kampfspiel. Durch das 1:1 hat sich die Tabellensituation beider Teams kaum verändert. Chemie ist Elfter mit 20 Punkten, Lok steht auf Platz 13 (17 Punkte).
Die Teams schenkten sich nichts im 110. Derby.
Mauer mit dem frühen Nackenschlag für Lok
In hitziger Atmosphäre erwischten die Gastgeber den besseren Start und gingen bereits in der ersten Spielminute durch Timo Mauer in Führung. Zak Paulo Piplica und Maximilian Schütt sahen in der Szene nicht gut aus und auch Lok-Torwart Niclas Müller wirkte bei seinem Parier-Versuch ziemlich überrascht. Lok brauchte eine Weile, um sich vom frühen Gegentreffer zu erholen, übernahm dann aber nach und nach die Kontrolle. Die mündete in zahlreichen Offensivaktionen, die teilweise aber kläglich ausgelassen wurden. Dann war der Ball doch im Netz, aber das 1:1 durch Osman Atilgan wurde wegen einer Abseitsposition zurecht nicht gegeben (15.). Die Vorarbeit kam von Luca Sirch, der ein überragendes Spiel und in der 30. Minute selbst den verdienten Ausgleich machte.
Chemie Leipzig feiert das frühe 1:0 von Mauer.
Wenig Offensive, viel Kampf
Von Chemie kam offensiv in der ersten Halbzeit sehr wenig und auch in Halbzeit zwei gab es nur selten offensive Lichtblicke. Einer davon war die Großchance von Manuel Wajer, der im Sechzehner butterweich von Florian Brügmann bedient wurde. Wajers Schüsschen war dann aber kein Problem für Lok-Torwart Müller (63.). Die beste Offensivaktion vom 1. FC Lok in Halbzeit zwei hätte Djamal Ziane einleiten können, doch sein Pass in den Lauf von Tobias Dombrowa landete genau in den Füßen der Abwehr (79.).
Zwischen Chemie und Lok gab es wie erwartet ein echtes Kampfspiel.
Dreifach-Rot am Spielende
Auf tiefem Boden gab es in Halbzeit zwei kaum Spielfluss, dafür aber umso mehr Zweikämpfe und (zum Teil überharte) Fouls. Ein besonders heftiges Einsteigen von Julian Weigel gegen Philipp Wendt bedeutete für den defensiven Lok-Mittelfeldspieler in der Nachspielzeit die Rote Karte. Chemie gefiel die Aktion überhaupt nicht, was zur Rudelbildung führte. Daraus resultierten zwei weitere Rote Karten, dieses Mal für Torschütze Mauer und Lok-Co-Trainer Tomislav Piplica.
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