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Fußball | 2. Bundesliga Titz' Erfolgsrezept gegen den KSC: "Ein frühes Tor wäre hilfreich"
Der 1. FC Magdeburg ist endgültig im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga angekommen. Am Wochenende steht das Gastspiel beim Karlsruher SC auf dem Plan, wo die Elbestädter ihre fabelhafte Auswärtsbilanz wahren wollen.
"Man kann es nicht wegdiskutieren: Wenn du als Mannschaft erfolgreich bist, haben die Spieler eine andere Lockerheit," beschreibt Christian Titz auf der Pressekonferenz des 1. FC Magdeburg vor dem Gastspiel beim Karlsruher SC (Samstag, 22. Februar, ab 13:30 Uhr im Live-Ticker und komplett live in der App von SPORT IM OSTEN) seine Eindrücke aus der Trainingswoche. Die Notwendigkeit, sein Team aufgrund aufkommender Euphorie einfangen zu müssen, sieht er aber nicht. Alle gehen "mit derselben Ernsthaftigkeit der vergangenen Monate in die Vorbereitung" auf das Duell im Wildpark, wo Magdeburgs Trend als beste Auswärtsmannschaft der Liga - 28 Punkte aus elf Spielen - ein weiteres Mal bestätigt werden soll.
Befreiungsschlag gegen Köln
Das Damoklesschwert der Sieglosserie vor eigenem Publikum hängt seit dem vergangenen Spieltag nicht mehr über dem FCM, der nach dem 3:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln endgültig im Aufstiegskampf angekommen scheint. Nun werden die Elbestädter am Sonnabend vor rund 27.000 Zuschauern, darunter 1.584 mitgereiste Fans aus Sachsen-Anhalt, auf einen Gegner treffen, der vor der Winterpause noch auf dem zweiten Tabellenplatz stand. Damit gehörte der KSC ebenfalls zum erweiterten Kreis der Aufstiegsaspiranten, ist seitdem jedoch in eine Ergebniskrise geraten.
Nur ein Punkt aus den vergangenen fünf Spielen spülte die Truppe von Christian Eichner bis auf Rang zehn hinab – kein Grund für seinen Gegenüber, den Gegner zu unterschätzen. Man treffe auf "eine Mannschaft, die Qualität in ihren Reihen hat, punktetechnisch aber nicht dort steht, wo sie spielerisch hingehört", warnte Titz. Ein Grund dafür ist sicherlich der Verlust ihres Top-Torjägers Budu Zivzivadze, der sich in der Winterpause Richtung Heidenheim verabschiedet hat und durch dessen Abgang sich "das Spiel ein Stück weit verändert hat".
Leise Hoffnung auf Matchwinner Loric
Titz muss weiterhin auf die Langzeitverletzten Herbert Bockhorn und Emir Kuhinja (beide Kreuzbandriss) sowie Patric Pfeiffer (Adduktorenprobleme) verzichten. Zudem hat sich das Lazarett mit Philipp Hercher, Alexander Ahl Holmström und Samuel Loric, die am vergangenen Freitag gegen Köln alle auf dem Feld standen, noch vergrößert. Für Loric, der mit einem Tor und einer Vorlage spielentscheidenden Einfluss hatte, gibt es jedoch noch eine minimale Resthoffnung. "Wir sprechen von einer leichten muskulären Verletzung. Ich kann mir vorstellen, dass es innerhalb von ein, zwei Tagen deutlich besser ist. Deshalb will ich noch nicht sagen, dass ein Einsatz ausgeschlossen ist."
Rückkehr auf den Trainingsplatz
Titz zeigt sich zudem erfreut über den angekündigten Wetterumschwung am Wochenende. "Ich persönlich freue mich darauf, an der Seitenlinie zu stehen – es wird fast 20 Grad wärmer als derzeit." Noch wichtiger sei jedoch, dass die Bedingungen "zum Fußballspielen und für unseren Trainingsrhythmus besser sind, weil wir wieder auf unseren Trainingsplatz gehen können". Aufgrund der fehlenden Rasenheizung mussten die Magdeburger in den vergangenen Wochen teilweise in der Halle trainieren – eine alles andere als optimale Vorbereitung, die zudem das Verletzungsrisiko erhöht.
Alles in allem versprühte der 53-Jährige durchaus gute Laune vor der kommenden Herausforderung. Auf die Frage nach einem möglichen Erfolgsrezept für das Wochenende entfuhr dem Übungsleiter mit einem Lächeln: "Ein frühes Tor wäre hilfreich." Soviel Wahrheit in diesem Statement steckt, so viel sagt es auch über die aktuelle Stimmung rund um den 1. FC Magdeburg aus.
sbo