„Aufstiegsreform2025“ steht auf dem Podium einer Pressekonferenz verschiedener Vereine aus der Fußball-Regionalliga Nordost auf einem Bildschirm.

Fußball | Regionalliga NOFV-Spielausschusschef Dietrich: "Aufstockung der 3. Liga wäre der fairste Weg für alle"

Stand: 21.02.2025 09:26 Uhr

Alle Beteiligten finden die Aufstiegsregelung in die 3. Liga unbefriedigend. Über den Weg zu einer neuen, gerechteren Regelung gibt es unterschiedliche Auffassungen. Der NOFV präferiert die Aufstockung der 3. Liga.

Das Thema Regionalliga-Reform kocht wieder hoch, seitdem sich 17 Vertreter der Nordost-Staffel mit Reformvorschlägen an die Öffentlichkeit gewandt haben. Den Grundsatz "Meister sollen aufsteigen" findet auch der Vorsitzende des Spielausschusses des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes und das Mitglied im DFB-Spielausschuss, Uwe Dietrich, gut und unterstützenswert. "Die Meinungen über die Wege dahin sind aber unterschiedlich", betonte Dietrich im Gespräch mit SPORT IM OSTEN.

Dietrich für den Erhalt der Nordost-Staffel

Wichtig ist für den Verband, dass man aus unterschiedlichen Gründen die Nordost-Staffel erhalten möchte. "Lasst uns dieses Konstrukt gern erweitern Richtung Westen oder Norden. Aber lasst uns die Staffel erhalten." Dietrich verwies auf die Wendelsteiner Vorlage aus dem Bayerischen Verband 2017, die auch beinhaltete, dass die NOFV-Staffel aufgelöst wird. "Das war damals mit allen Vereinen diskutiert und verworfen worden. Die Vereine im Nordosten waren strikt dagegen." Außerdem sei eine Auflösung auch nicht so einfach hinzubekommen. Unter der Regionalliga gebe es zwei Oberligen, die wegen der dann großen Entfernungen nicht so einfach zusammengelegt werden könnten. Dietrich findet "die Fünfteilung nicht schlecht". Sie entspreche dem Verbandsgebiet des DFB recht gut.

NOFV-Spielausschusschef Dietrich: "Wir stehen zu unserer Regionalliga"

22 Teams in der 3. Liga wären die 1-A-Liga

Statt einer Verringerung der Regionalliga-Staffeln von fünf auf vier plädiert Dietrich für eine Vergrößerung der 3. Liga auf 22 Mannschaften. "Das ist die 1-A-Variante. Das Ziel kann man auch in Etappen verfolgen, etwas einer vierjährigen Übergangsfrist. Drei Jahre könnten Bayern, Nord und Nordost die jetzige Regelung so fortführen, im vierten Jahr müssten dann West gegen Südwest spielen." Diese Lösung sei der einfachste und fairste Weg.

"Wir brauchen mindestens vier Verbände im Boot"

Doch zunächst müsse man viele Vereine und Regionalliga-Verbände mit ins Boot holen. "Zuletzt war es so, dass der Norden dagegen war. Bayern war unter bestimmten Prämissen gesprächsbereit. Aber selbst wir drei hätten keine Mehrheit. Wir brauchen den Westen und den Südwesten. Die Positionen sind sehr hart", so Dietrich. Um einen Beschlussantrag auf dem DFB-Bundestag mit berechtigten Aussichten zu haben, müsse man 55 bis 60 der 90 Regionalliga-Vereine und mindestens vier Verbände ins Boot holen. Und auch dann sei es ein anspruchsvolles Vorhaben mit völlig offenem Ausgang.

NOFV-Spielausschusschef Dietrich: "Wir brauchen 55-60 Vereine und vier Verbände"

DFB-Bundestag im Herbst

Zunächst will der NOFV aber mit den eigenen Vereinen ins Gespräch kommen. Am 4. März tagt der Spielausschuss, zwei Tage später das Präsidium des Verbandes. "Ich denke, es wird im März zu einem Treffen des Verbandes mit den Vereinen kommen." Die Zeit drängt. Im Herbst dieses Jahres findet der DFB-Bundestag bereits statt.

rei