Handball | Bundesliga (M) ThSV Eisenach vor Flensburg-Kracher: Heinevetter will "wen Großes ärgern"
Mit zwei Heimniederlagen und einem Auswärtssieg ist der ThSV Eisenach in die neue Bundesligasaison gestartet. Wenn es nach dem Muster weitergeht, dann dürfte Freitagabend (27. September, 20 Uhr) ein weiterer Sieg folgen. Allerdings geht es in Eisenach gegen Spitzenreiter und EHF-Cupsieger Flensburg-Handewitt, das als eins von zwei Teams noch keinen Punkt verloren hat.
Nach der bitteren Niederlage trotz starker Aufholjagd gegen Aufsteiger SG BBM Bietigheim wartet nun am vierten Spieltag der Handball-Bundesliga also der Ligaprimus auf die Eisenacher. "Flensburg ist immer eine Top-Adresse", beschreibt ThSV-Torwart Silvio Heinevetter das Team aus dem Norden, das die vergangene Spielzeit auf Platz drei abschloss. "Tempo, Hochgeschwindigkeitshandball", dafür stünde die SG Flensburg-Handewitt, auch wenn sie in den letzten Jahren etwas davon abgekommen sei, "jetzt sind sie wieder dahin". Und nur das zählt für Heinevetter, "das Jetzt und Hier".
Gegen Flensburg in den Club der 600
So will er auch gar nicht allzu viel wissen von seiner letzten Begegnung mit den Flensburgern im Oktober vergangenen Jahres, da noch im Trikot des TVB Stuttgart und immerhin sein 600. Spiel in der Handball-Bundesliga. Eine Marke, die nur drei Spieler vor ihm erreichen konnten, Christian Schwarzer, Jan Holpert und Johannes Bitter nämlich. Wie lange es noch gehen wird, jetzt, nach der Rückkehr in die thüringische Heimat? "Solange der Körper mitspielt und es Spaß macht vor allem", und dann: "Schauen wir mal".
Silvio Heinevetter (ThSV Eisenach) im Tor.
Allzuweit nach vorne schaut er nicht gern, der ThSV-Torwart, zurück aber auch nicht. Der Rückblick auf das Spiel gegen Bietigheim fällt ebenfalls eher kurz aus, es sei "nicht unser bestes Spiel" gewesen, man müsse sich hinterfragen, "das haben wir die Woche gemacht" und nun geht es eben gegen Flensburg. Aus Eisenacher Sicht dürfte die Erinnerung an die letzte Begegnung mit den Nordlichtern zumindest Hoffnung bringen: Als Aufsteiger gewann man im drittletzten Spiel der Saison als Tabellen-14. mit 28:27 gegen den zu der Zeit Drittplatzierten.
Marko Grgic als Leuchtturm
Etwas allgemeiner geblickt, verrät Heinevetter dann doch, welche Baustellen beim ThSV aus seiner Sicht am größten sind: "Wir müssen in der Breite besser werden, wir haben genug Leute, die das wuppen können", findet der 206-fache DHB-Torhüter - hebt aber doch einen einzelnen Spieler hervor. Marko Grgic nämlich, der mit 14 Toren und fünf Assists gegen Bietigheim immerhin noch der beste Mann der Eisenacher war: "Dass ein Mann wie Marko, der unglaublich viel Potenzial hat, eine große Rolle einnehmen wird und muss, dass ist klar."
Marko Grgic (ThSV Eisenach, 17) im Zweikampf mit Nikola Vlahovic (SG BBM Bietigheim).
So dann auch am Freitag gegen die SG Flensburg-Handewitt. Die Rollen sind dabei klar verteilt, Flensburg als Spitzenreiter ist am Freitagabend (Live-Ticker bei SPORT IM OSTEN) der klare Favorit gegen die nach drei absolvierten Spieltagen auf Rang 13 rangierenden Eisenacher. "Das gut zu gestalten, Punkte mitzunehmen, das ist die Hauptaufgabe", gibt Heinevetter an, dann ist es vielleicht auch möglich, "wen Großes zu ärgern".
SpiO/npo