Gruppenfoto Jubel der Mannschaft.

Handball | Bundesliga ThSV Eisenach verpasst in wildem Spiel gegen Erlangen den Sieg

Stand: 17.04.2025 22:16 Uhr

Mit 26:26 (13:12) trennt sich der ThSV Eisenach vom Tabellenvorletzten HC Erlangen. Ein Ergebnis, das letzten Endes in Ordnung geht, aber beide Teams unzufrieden zurücklässt: Die Gäste verpassen den Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz, die Hausherren hadern mit der Offensive. Auch, weil Topspieler Marko Grgic früh ausgebremst wird.

Vor der Partie gegen den HC Erlangen hatte es tagsüber noch gute Nachrichten für den ThSV Eisenach gegeben: Die Handball-Bundesliga GmbH setzte die Vereine bezüglich der Lizenzen in Kenntnis, der ThSV erhielt dabei die Lizenz für die kommende Saison 2025/26 der ersten Handball-Bundesliga ohne Auflagen.

Ein Dopaminschub sicherlich, wie auch der Blick auf die Tabelle für die Thüringer. Sicher vor Abstiegssorgen rangierten sie da auf dem 11. Platz, während die Gäste aus Erlangen um den Klassenerhalt bangen.

ThSV und HCE auf Augenhöhe

Im Spiel waren diese Unterschiede nur phasenweise zu sehen, insgesamt zeigten beide Teams recht viele Fehler. Beim ThSV dauerte es zudem eine Weile, bis das Team von Misha Kaufmann in die Gänge kam: Erst nach viereinhalb Minuten stand das erste Tor auf dem Zähler (5.), doch ab da legten die Wartburgstädter los und zogen dank Ivan Snajder, Simone Mengon, Marko Grgic, Moritz Ende, Malte Donker, Peter Walz und Philipp Meyer auf drei Tore davon (17./9:6). Eine breite Varianz an Werfern - für den HCE trafen in der ersten Hälfte im Gegensatz dazu gerade einmal drei unterschiedliche Spieler. Zwischenzeitlich drehten die Gäste das Spiel zwar, auch, weil der ThSV wieder fast fünfeinhalb Minuten ohne Tor blieb, dennoch ging es mit einer 13:12-Führung für Eisenach in die Pause.

Bitter dabei für die Wartburgstädter: Schon in der ersten Hälfte kassierte der so wichtige Grgic seine zweite Zeitstrafe (27./11:11) und musste von da an besonders aufpassen, nicht gänzlich auszufallen. Kaufmann setzte ihn daher in der zweiten Hälfte nur noch in der Offensive ein.

Marko Grgic am Boden gegen Maciej Gebala im Duell um den Ball.

Marko Grgic am Boden gegen Maciej Gebala im Duell um den Ball.

Underdog HCE führt bis kurz vor Schluss

Diese zweite Hälfte war vor allem eines: Ein wildes Hin und Her. Zunächst trafen beide Teams jeweils abwechselnd zügig hintereinander weg, dann legten die Gäste wieder einen 4:0-Lauf hin und waren plötzlich mit drei Toren voraus (45./18:21). Das Problem des ThSV: Insgesamt zu schwache Offensivaktionen. Mehrmals blieben die Hausherren knapp fünf Minuten ohne eigenen Treffer - und kamen dennoch auch in der zweiten Hälfte nicht nur wieder heran, sondern gingen auch in Führung (58./26:25).

Kurz vor Schluss zeigte Matija Spikic zwei starke und wichtige Paraden, den Ausgleich in der letzten Minute konnte er jedoch nicht verhindern. Der beste Werfer der Partie, Viggo Kristjanssen, erzielte mit seinem 14. Tor für den HCE den Ausgleich. Bei dem sollte es bleiben, auch wenn es mit Ablauf der Zeit noch einen Freiwurf für die Gäste gab, den der ThSV allerdings abwehren konnte.

Insgesamt ist das Unentschieden verdient, wenn sich auch beide Teams ärgern müssen: Der HCE über die verpasste Chance, auf einen Nicht-Abstiegsrang zu klettern, der ThSV darüber, den Tabellenvorletzten so lang im Spiel gehalten zu haben - und auch das fünfte Spiel in Folge sieglos zu bleiben.

Die Stimmen zum Spiel:

SpiO/npo