Julia Taubitz und Max Langenhan

Rennrodeln | WM Taubitz und Langenhan starten mit Auftakt-Ambitionen

Stand: 06.02.2025 12:02 Uhr

Zum WM-Auftakt mit einer WM-Premiere gleich die erste WM-Medaille für das deutsche Rodel-Team? Wenn es nach Julia Taubitz und Max Langenhan geht, soll das genauso kommen. Das Duo aus Sachen und Thüringen ist gleich am Donnerstag gefordert.

Druck möchte sich Julia Taubitz nicht machen, wenn die Rodel-Weltmeisterschaften am Donnerstag (6. Februar) im kanadischen Whistler starten. Die erfolgsverwöhnte Taubitz darf gleich zum WM-Auftakt und bei einer WM-Premiere ran. Im Mixed-Einzel startet die Sächsin gemeinsam mit ihrem Thüringer Teamkollegen Max Langenhan. "Wir machen uns da selbst keinen Druck", lacht die 28-Jährige. Aber: "Es wäre schön, mit einer Medaille zu starten."

Langenhan: Bei der Hymne "sind wir textsicher"

Bei der Generalprobe im Januar in Oberhof wurde das Duo Zweiter – hinter ihren deutschen Teamkollegen Felix Loch und Merle Fräbel. "Max und ich sind im Mixed schon eingeschworen. Wir haben schon gute Erfahrungen gemacht", so Taubitz. Und jetzt in Whistler? "Wir wollen beide einen guten Lauf ins Ziel bringen und hoffentlich mit der deutschen Hymne abschließen". Geht Taubitz' Mixed-Kollege Langenhan da mit? "Ja", lacht der Weltcupspitzenreiter: "Zumindest sind wie bei der deutschen Hymne textsicher. Bei den anderen Hymnen nicht so sehr."

SpiO-Talk mit Max Langenhan

Können die Deutschen Madeleine Egle stoppen?

Im vergangenen Jahr durfte sich Julia Taubitz auf ihrer Heimbahn in Altenberg über zwei Goldmedaillen und eine Silbermedaille freuen. In der Teamstaffel und im Sprint war die 28-Jährige nicht zu schlagen, musste sich aber im Einzel hinter Lisa Schulte aus Österreich einreihen. Dritte war damals Madeleine Egle. Diese Österreicherin dürfte auch in Whistler die Hauptkonkurrentin für Taubitz werden.

Die 26-jährige Egle gewann in dieser Saison bereits vier Weltcup-Rennen, darunter auch die beiden in Oberhof und das in Altenberg. Schulte liegt im Gesamtweltcup hinter Taubitz auf Rang drei. Taubitz würde zu gern Einzel-Gold holen, weiß aber auch: "Das ist das große Ziel, weil dieses Jahr der Konkurrenzkampf zwischen Österreich und Deutschland sehr ausgeprägt ist. Hauptziel ist aber, die Läufe zu genießen und mit der Leistung zufrieden zu sein."

Julia Taubitz, GER, freut sich über ihren Sieg.

Julia Taubitz.

Taubitz freut sich auf Lieblingsbahn

Doch Konkurrenz gibt es auch im eigenen Land. Die Thüringerin Merle Fräbel hat sich in der Weltspitze etabliert, schaffte es bei Weltcups in dieser Saison zwei Mal auf das Treppchen, einige Male war sie nur knapp davon entfernt. Und die 21-Jährige hatte in der vorletzten und letzten Saison in Whistler Platz drei erreicht, kommt also mit der Hochgeschwindigkeitsbahn gut zurecht. Wie auch Taubitz, die sich dort letzte Saison bei einem deutschen Dreifacherfolg durchgesetzt hatte.

Dass Whistler eine Lieblingsbahn von Taubitz ist, verhehlt die Sächsin nicht. "Ärgerlich ist aber, dass wir weit unten starten. Nur 38 Sekunden, aber um die 135 km/h, da muss alles sitzen. Das Fahren dort ist für mich wie runtertanzen. Da kann man jede Sekunde genießen", so Taubitz, die sich drei Medaillen und mindestens eine Goldmedaille erträumt. "Dann gibt es ein breites Grinsen von mir."

Portrait des Sportlers Max Langenhan

Max Langenhan

Max Langenhan: "Freue mich über jede Medaille"

Der amtierende Weltmeister und derzeitige Weltcup-Führende Max Langenhan will natürlich liebend gern seinen Titel verteidigen. Doch der Thüringer weiß auch: Die Konkurrenz ist hart. "Ich versuche, den Titel zu verteidigen. Eine Medaille wäre auch schon gut, viele andere sind sehr gut", erklärte Langenhan im Talk mit SPORT IM OSTEN.

Vor allem die Österreicher sind wie bei den Frauen die großen Konkurrenten. Da sind der Weltcup-Zweite Nico Gleirscher und der amtierende Europameister Jonas Müller. Perfektionist Langenhan wünscht sich perfekte Läufe. "Es wird schwierig, ich freue mich über jede Medaille."

Zumal der Thüringer immer noch mit seinem Mittelfußbruch zu kämpfen hat. "Es ist noch nicht richtig rosig. Ich versuche, so wenig wie möglich zu gehen. Die engen Rodelschuhe sind das größte Problem", so Langenhan.

Rennrodler auf der Strecke der Whistler-Rennrodel-Bahn

Rennrodler auf der Strecke der Whistler-Rennrodel-Bahn

Das deutsche WM-Aufgebot:

Frauen-Einsitzer:

  • Julia Taubitz (Oberwiesenthal)
  • Anna Berreiter (Berchtesgaden)
  • Merle Fräbel (Suhl)
  • Melina Fischer (Zwickau)

Männer-Einsitzer:

  • Max Langenhan (Friedrichroda)
  • Felix Loch (Berchtesgaden)
  • Timon Grancagnolo (Chemnitz)
  • David Nößler (Schmalkalden)

Frauen-Doppelsitzer:

  • Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg)
  • Dajana Eitberger/Magdalena Matschina (Ilmenau/Bad Feilnbach)

Männer-Doppelsitzer:

  • Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee)
  • Toni Eggert/Florian Müller (Oberhof/Oberwiesenthal)
  • Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (Zella-Mehlis)

Zeitplan der Weltmeisterschaften

Donnerstag, 6. Februar

Mixed Events
19:30 Uhr - Mixed Doubles 
20:45 Uhr - Mixed Singles 

Freitag, 7. Februar

Doppelsitzer Frauen und Männer
23:01 Uhr - 1. Lauf 
00:42 Uhr - 2. Lauf 

Frauen Einsitzer
2:20 Uhr - 1. Lauf 
3:55 Uhr - 2. Lauf 

Samstag, 8. Februar

Männer Einsitzer
22.45 Uhr - 1. Lauf
00:20 Uhr - 2. Lauf 

Team Staffel
02.00 Uhr - Team Staffel

rei/dh