Rennrodeln | WM in Altenberg Taubitz holt Gold bei der Heim-WM

Stand: 26.01.2024 15:03 Uhr

Julia Taubitz hat bei der Weltmeisterschaft im sächsischen Altenberg für den ersten schwarz-rot-goldenen Jubel gesorgt. Die deutschen Doppelsitzer der Männer und Frauen enttäuschten dagegen.

Julia Taubitz ist bei der Rennrodel-Weltmeisterschaft in Altenberg zum Titel im Sprint gerast. Bei dem nur aus einem Lauf bestehenden Wettbewerb fand sie am Freitag (26.01.2024) auf ihrer Heimbahn die beste Linie und holte sich ihren vierten WM-Titel.

Hinter der 27-Jährigen aus Annaberg-Buchholz kam die Schweizerin Natalie Maag auf den Silberrang (+0,072 Sekunden), Rang drei ging Elina Ieva Vitola aus Lettland (+0,111 Sek.). Bereits 2021 war Taubitz im Weltmeisterin im Sprint, im Vorjahr in Oberhof hatte sie Silber geholt.

Ihr sei ein "Felsen" vom Herzen gefallen, sagte Taubitz, die sich auch über den zweiten Platz ihrer langjährigen Trainingspartnerin Maag freute: "Bombastisch geil, besser geht es nicht."

Langenhan verpasst WM-Titel

Bei den Männern musste sich Max Langenhan dem Österreicher David Gleirscher geschlagen geben und holte Silber. Der Thüringer lag im Ziel 0,070 Sekunden hinter dem neuen Sprint-Weltmeister. Dritter in dem Regenrennen wurde der Lette Kristers Aparjods.

"Am Ende Silber ist doch auch total fantastisch. Ich freue mich trotzdem, das zählt", sagte Langenhan: "Wir sind eine Outdoor-Sportart, dann wird es mit dem Wetter manchmal schwierig." Für den weiteren Verlauf der WM hoffe er auf den "Wettergott", der "die Sonne schicken soll".

Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch verpasste das Podest als Vierter knapp. Der 34-Jährige hatte im Vorjahr in Oberhof den Sprint-Titel gewonnen. David Nößler und Timon Grancagnolo beendete das Rennen auf den Plätzen 14 und 15.

Kein Podest für erfolgsverwöhnte Doppelsitzer

Im Doppelsitzer-Sprint erlebten die deutschen Männer hingegen eine Enttäuschung und verpassten die Medaillenränge klar. Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (Schwarza/Zella-Mehlis) waren als Sechste noch die besten Deutschen, den WM-Titel holten überraschend die Letten Martins Bots/Roberts Plume. Die österreichischen Weltcup-Führenden Thomas Steu/Wolfgang Kindl wurden Zweite vor ihren Teamkollegen Juri Gatt/Riccardo Schöpf. Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) belegten Platz sieben, Moritz Jäger/Valentin Steudte (Zella-Mehlis/Suhl) wurden Elfte.

Beim Doppelsitzer der Frauen wurden Dajana Eitberger/Saskia Schirmer (Ilmenau/Berchtesgaden) Fünfte, Elisa-Marie Storch/Pauline Patz (Suhl/Schmalkalden) Siebte. Die Europameisterinnen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) belegten den 14. und damit vorletzten Rang. Andrea Voetter/Marion Oberhofer (Italien) holten den Titel. "Ich fand das Eis sehr, sehr schmierig. Es ist total schwierig, wenn der Schlitten einmal ausbricht, dann kann man es nicht mehr korrigieren", sagte Degenhardt: "Es ist halt blöd gelaufen."

Zeitplan der Rennrodel-WM

Freitag

Samstag

Sonntag

Das deutsche Team auf einen Blick

Damen Einsitzer: Julia Taubitz (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal), Anna Berreiter (RC Berchtesgaden), Merle Fräbel (RT Suhl), Melina Fischer (ESV Lok Zwickau)

Herren Einsitzer: Felix Loch (RC Berchtesgaden), Max Langenhan (BRC 05 Friedrichroda), David Nößler (RSV Schmalkalden), Timon Grancagnolo (ESV Lok Chemnitz)

Herren Doppelsitzer: Tobias Wendl/Tobias Arlt (RC Berchtesgaden/WSV Königssee), Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (RRC Zella-Mehlis), Moritz Jäger/Valentin Steudte (RRC Zella-Mehlis/RT Suhl)

Damen Doppelsitzer: Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (RRC Altenberg/BSC Winterberg), Dajana Eitberger/Saskia Schirmer (RC Ilmenau/RC Berchtesgaden), Elisa-Marie Storch/Pauline Patz (RT Suhl/RSV Schmalkalden)

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red/dpa/sid

Quelle: MDR