Fußball Risikospiel gegen Alemania Aachen: Allgemeinverfügung vor Dynamo-Spiel in Dresden

Stand: 27.09.2024 16:13 Uhr

Am Sonntag erwartet Dynamo Dresden Alemania Aachen zum Heimspiel in der Dritten Liga. Die Partie gilt als Hochrisikospiel. Die Stadt hat am Freitag eine Allgemeinverfügung erlassen.

Von MDR SACHSEN

Die Stadt Dresden hat vor dem Drittligaspiel von Dynamo gegen Alemania Aachen am Sonntag eine Allgemeinverfügung erlassen. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, ist die Partie als sogenanntes Hochrisikospiel eingestuft. Damit drohe ein "hohes Gewaltpotential".

Diverse Gegenstände verboten

Aus diesem Grund verbietet die Stadt zwischen 12 und 20 Uhr das Mitführen bestimmter Gegenstände im Umfeld des Rudolf-Harbig-Stadions. Den Angaben zufolge fallen darunter vor allem Dinge, die "geeignet und den Umständen nach dazu bestimmt sind, Personen zu verletzen, Sachen zu beschädigen, die Feststellung der Identität zu verhindern oder Vollstreckungsmaßnahmen zu behindern."

Dazu zählten beispielsweise Metallstangen, Pyrotechnik, Messer, Protektorenhandschuhe, Schutzwesten, Masken, Helme oder Schlauchschals. Die Anordnung gilt laut Stadt zwischen Straßburger Platz und Bürgerwiese.

Ausschnitt einer Stadtkarte

In diesem Bereichum Das Fußballstadion in Dresden gilt die Allgemeinverfügung am Sonntag.

Polizei bereitet sich auf Spiel vor

Die Polizei begründet die Einstufung als Hochrisikospiel mit einer "grundsätzlich feindlichen Fanlage" zwischen den Angängerschaften beider Vereine. Der Sprecher der Polizei Dresden, Marko Laske, sagte MDR SACHSEN, es würden am Wochenende mehr Polizeikräfte im Einsatz sein, als bei anderen Spielen. Grundsätzlich gehe man aber von einem friedlichen, sportbetonten Tag aus, so Laske. Man rechne mit mit rund 1.700 Fans aus Aachen.

Aachen-Fans gelten als problematisch

Das Spiel zwischen Dresden und Aachen könnte für die Sicherheitskräfte herausfordernd werden. Die Fanszene der Alemania gilt teilweise als rechtsextrem. Vor einigen Wochen machte ein Bericht der "Sportschau" und des WDR-Magazins "Sport inside" den zweifelhaften Umgang der Vereinsführung mit rechtsextremen Anhängern unter den Fans deutlich. Alemania Aachen wies die Vorwürfe zurück. Erst am Mittwoch gab es beim Spiel der Aachener gegen Mannheim Ausschreitungen, als Aachener Fans in der Nachspielzeit in den Gästeblock eindringen wollten.

MDR (ben)