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Biathlon | WM Rekordsieg von Johannes Thingnes Bö - DSV-Athleten erleben Debakel
Norwegens Ausnahme-Biathlet Johannes Thingnes Bö hat bei der WM in Lenzerheide eine glanzvolle Vorstellung geboten und sich seinen 21. Titel gesichert. Damit ist er Rekordweltmeister. Die DSV-Athleten indes erlebten im Sprint ein Debakel.
Die deutschen Biathleten haben beim historischen Rekordsieg von Johannes Thingnes Bö im WM-Sprint von Lenzerheide die Medaillen klar verpasst und an ihre ernüchternden Weltcup-Leistungen angeknüpft.
Philipp Nawrath landete als bester DSV-Athlet nur auf dem indiskutablen 18. Rang. Für das DSV-Quartett war es nach erneut durchwachsenen Schießleistungen ein gebrauchter Tag. Dagegen triumphierte ein überragender Bö nach fehlerloser Schießleistung vor dem überraschend starken Amerikaner Campbell Wright (0/+27,7 Sekunden), der in seiner Karriere noch nie auf dem Podest gestanden hatte. Dritter wurde der Franzose Quentin Fillon Maillet (1/+37,0).
Bö: "Ich könnte nicht glücklicher sein"
Für Bö war es der 21. WM-Erfolg. Damit überholte der 31-Jährige bei seinen letzten Titelkämpfen die Bestmarke seines legendären norwegischen Landsmanns Ole Einar Björndalen. "Bei meiner letzten WM Geschichte zu schreiben, ist unglaublich. Ich könnte nicht glücklicher sein. Ole ist die Legende im Biathlon. Es ist eine Ehre, jetzt vor ihm zu sein", sagte Bö sichtlich berührt und sprach von einem seiner "größten Siege". Johannes Thingnes Bö beendet nach der Saison seine einmalige Karriere.
Deutsche Athleten weit abgeschlagen
Die DSV-Männer erlebten ein Debakel. Nawrath lag mit einem Schießfehler 1:26,0 Minuten hinter Bö. Justus Strelow (1/+1:53,4), Danilo Riethmüller (3/+2:10,3) und Philipp Horn (4/2:17,2) kamen weit abgeschlagen ins Ziel. Auch für den Verfolger am Sonntag über 12,5 km sind die Aussichten auf die erhoffte Medaille nicht gut.
Zuvor Silber und Bronze
Zuvor hatte der Deutsche Skiverband in den ersten beiden Rennen bereits zwei Medaillen geholt. Franziska Preuß gewann Silber im Sprint, zudem gab es Bronze im Mixed-Wettbewerb. Am Sonntag (16. Februar) geht es zunächst mit der Verfolgung der Frauen über 10 km weiter. Franziska Preuß hat als Zweite des Sprints erneut sehr gute Medaillenchancen.
SpiO/sid