Fußball | Bundesliga RB-Trainer Rose will die kriselnden Bayern stressen
Das angekündigte Aus seines Amtskollegen Thomas Tuchel sieht Marco Rose nicht als entscheidend an. Vielmehr will der Trainer von RB Leipzig die Bayern im Top-Spiel mental knacken.
Marco Rose sieht in der zum Saisonende angekündigten Trennung von Thomas Tuchel keine gravierenden Auswirkungen auf das Duell seiner Leipziger mit Bayern München. "Das sind Jungs, die über Jahre gelernt haben, Sieger zu sein", sagte der Trainer von RB Leipzig. "Die haben alle die Champions League gewonnen, sind zigmal deutscher Meister und kämpfen gerade mit einer Situation, die sie so nicht wollen. Und sie werden alles dafür tun, es besser zu machen."
Rose kann Trennungs-Effekt nicht einschätzen
Leipzig, aktuell Fünfter, muss am Samstag (18.30 Uhr im Liveticker und Audiostream) im Top-Spiel der Fußball-Bundesliga bei den zweitplatzierten Bayern antreten. München hat wettbewerbsübergreifend dreimal nacheinander verloren und auf Tabellenführer Bayer Leverkusen acht Punkte Rückstand.
Die Konsequenzen aus der am Mittwoch beschlossenen Trennung von Tuchel sind laut Rose noch gar nicht absehbar. "Wir haben natürlich festgestellt, dass den Bayern nicht alles so leicht vom Fuß geht. Dann trifft man Entscheidungen, um Dinge zu verbessern. Manchmal wird es besser, manchmal nicht", sagte der 47-Jährige.
Eine Parallele zu seiner eigenen Situation im Frühjahr 2021, als er als Trainer von Mönchengladbach seinen Wechsel nach Dortmund bekanntgab, sieht er nicht. "Wir haben dann nicht Spiele verloren, weil der Trainer gesagt hat, er macht was Neues", sagte Rose. "Es kann auch nach einer Vertragsverlängerung sein, dass du plötzlich kein Spiel mehr verlierst. Im Moment nagt es bei den Bayern ein wenig am Selbstverständnis. Trotzdem ist und bleibt es schwierig, in München zu gewinnen."
Rose: "Da hilft kein Sitzkreis"
Rose führte die Heimstatistik des Rekordmeisters an, der aus elf Heimspielen neun Siege und eine Niederlage verbucht hat. "Sie tun sich schwer im Moment. Und man kann sie hier und da vielleicht schneller daran erinnern, dass ihnen Dinge schwerfallen", sagte Rose. Manchmal reiche eine Aktion, damit die Leichtigkeit zurückkomme: "Es hilft nicht, die Hand aufzulegen, da hilft kein Sitzkreis. Am Ende muss sich Bayern da selbst rausarbeiten."
Personal: Olmo als Faktor, Gulacsi im Tor
Im Rennen um die Champions-League-Plätze würde "ein Sieg wichtige drei Punkte und ein gutes Gefühl für die nächsten Aufgaben" bringen. Ein wichtiger Faktor könnte wie schon beim 3:0-Sieg im Supercup vor der Saison Dreierpacker Dani Olmo werden. "Er kann in München den Unterschied machen, davon gehe ich aus", so Rose.
Im Tor wird wieder Peter Gulacsi stehen, nachdem er in der Trainingswoche etwas kürzer getreten war. "Ich plane mit ihm", sagte Rose, der sich im Sturm neben Lois Openda zwischen Benjamin Sesko und Yussuf Poulsen entscheiden muss. "Es gibt auf jeden Fall eine Präferenz, aber knapp", verriet der RB-Trainer
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dpa/sid