Benjamin Sesko (30, RB Leipzig) sitzt enttäuscht auf dem Rasen

Fußball | Champions League RB Leipzig ist (noch) kein Spitzenteam

Stand: 03.10.2024 09:38 Uhr

Führung und Überzahl reichten nicht, um die ersten Punkte in der Champions League einzufahren. In den entscheidenden Szenen gegen Juventus Turin zeigte sich, dass RB Leipzig noch kein europäisches Topteam ist.

Überzahl und Führung und dennoch reicht es nicht zum ersten Sieg in der Champions League: RB Leipzig hat zum wiederholten Mal Lehrgeld zahlen müssen und auch bewiesen, dass es bis zur absoluten europäischen Spitzen noch ein Stück ist. Dabei zeigte der Bundesligist gegen Juventus Turin beim 2:3 einen ordentlichen Auftritt, hatte insgesamt genügend Chancen, um mit mindestens einen Punkt rauszugehen. Aber die dezimierten Gäste schlugen im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt zu.

Marco Rose (Trainer RB Leipzig): "Wir hatten sie am Haken"

Rose: "Haben uns defensiv zu viel erlaubt"

"Ich ärgere mich total. Aber wenn ich den Zampano mache, ist doch klar, was dann geschrieben wird. Wir haben gegen einen Topgegner gespielt, hatten ihn am Haken. Du darfst dir einfach nichts erlauben. Wir haben uns defensiv in Überzahl zu viel erlaubt. Beide Fehler wurden bestraft", resümierte Cheftrainer Marco Rose.

Führung und Überzahl reichten nicht zum Sieg

Benjamin Sesko (30.) hatte die Leipziger nach einer zähen Anfangsphase erlöst. Nach dem Ausgleich durch Dusan Vlahovic (50.) wurde es hektisch: Zuerst sah Juve-Keeper Michele Di Gregorio nach Handspiel außerhalb des Strafraums (59.) die Rote Karte, in Überzahl traf Sesko wenig später per Handelfmeter (65.) zur erneuten Führung. Doch Vlahovic (68.) und Francisco Conceicao (83.) drehten das Spiel spät.

Rouven Schröder (RB-Sportdirektor): "Es gilt, den Kopf oben zu behalten"

"Nach dem 2:1 haben zu passiv agiert. Wir hätten geduldiger auf Kontrolle gehen müssen", monierte Abwehrchef Willi Orban. Sportdirektor Rouven Schröder fasste die aus Leipziger Sicht unbefriedigende Partie zusammen: "Wir wissen, dass wir auf diesem Niveau viel richtig machen müssen. Das haben wir nicht geschafft. Wir haben einen fatalen Fehlpass zum 2:2 gespielt. Dann kommt einiges zusammen." In der wilden Schlussphase mitsamt Nachspielzeit hätten die Leipziger bei einigen heißen Szenen das Ausgleichstor erzielen können.

Willi Orban (Kapitän RB Leipzig): "Ich habe selten so ein Spiel erlebt"

Liverpool wartet am 23. Oktober

Die nächste Chance, es besser zu machen, kommt bereits am 23. Oktober, wenn RB den FC Liverpool empfängt. Dann sollten auch die ersten Punkte geholt werden. Sportdirektor Schröder bleibt optimistisch: "Jetzt haben wir null Punkte nach zwei Spielen, was natürlich nicht gut ist. Aber ich glaube, dass noch keiner enteilt ist, noch keiner ist so weit in der Tabelle vor uns, dass wir uns nicht mehr qualifizieren können."

SpiO