Fußballfans verfolgen auf dem Leipziger Augustusplatz ein Fußballspiel

Sicherheit zur Fußball-EM Polizei will friedliches EM-Fest in Leipzigs Stadion und Fanmeilen

Stand: 13.06.2024 20:00 Uhr

Einlasskontrollen, Kameraüberwachung und ein Drohnenverbot gelten während der EM-Fußballspiele in Leipzig. Das Sicherheitskonzept steht auf mehreren Säulen. Aktuell sieht der Innenminister keine konkreten Bedrohungen.

Von MDR SACHSEN

Die Sicherheitslage zu den bevorstehenden EM-Fußballspielen in Leipzig hat Sachsens Innenminister als "Normallage" eingestuft. Armin Schuster (CDU) sagte im MDR SACHSENSPIEGEL: "Solchen sportlichen Großveranstaltungen wohnt immer ein gewisses Gefährdungspotenzial inne - vom Taschendieb, Hooligan bis zum Anschlag. Darauf ist die Polizei in allen Facetten vorbereitet. Konkret gibt es aber keine Bedrohung. Wir rechnen nicht mit Problemen mit Fans."

Innenminister Schuster zur Sicherheitslage zur EM in Sachsen

Viel Arbeit für Polizei des Landes, Bundes und Auslandskollegen

Schuster sagte, das Sicherheitskonzept der Stadt Leipzig, der Polizei und des Bundes mit Sicherheitskontrollen an den Bundesgrenzen müssten in Einklang gebracht werden. Diese Säulen gelten für die Sicherheit im Stadion, in der Fanzone, Innenstadt und bei sogenannten Fan-Walks, wenn sich Zuschauermassen durch die Stadt bewegen. Zudem müsse das normale Leben der Leipziger ja auch noch möglich sein. Kurzum: "Die Polizei hat viel Arbeit, aber wir freuen uns darauf", meinte Schuster.

Konkret gibt es aber keine Bedrohung. Wir sind darauf aus, ein schönes Fußballfest zu ermöglichen. Armin Schuster | sächsischer Innenminister (CDU)

Kontrollen, Sperrkreis und Drohnenverbot für die Sicherheit

In Leipzig seien die Einsatzkräfte vorbereitet, sagte auch die Stadtverwaltung vor dem ersten von drei Gruppenspielen am 18. Juni in Leipzig; auch ein Achtelfinale wird ausgetragen. Das sind die Eckpunkte für Anrainer und Besucher der bis zu 15.000 Gäste fassenden Fanzone auf dem Augustusplatz:

  • Der bereits erprobte Sperrkreis rund ums Stadion wird an den vier Spieltagen deutlich ausgeweitet.
  • Die Bewohnerschutzzone gilt ab 16 Uhr, fünf Stunden vor Anpfiff. Eine Einfahrt ist dann nur für Anwohner und Arbeitnehmer, Servicedienste wie Pflegedienste, Handwerker, Taxi oder bei nachgewiesenem berechtigten Interesse möglich.
  • Das Sicherheitskonzept für die Innenstadt mit dem Fanfest auf dem Augustusplatz sieht auch Überfahr- und mobile Fahrzeugsperren vor.
  • Drohnen dürfen an den Leipziger Spieltagen im Radius von ca. 3,7 Kilometer ums Stadion weder aufsteigen, noch mitgeführt werden.
  • Am Einlass auf dem Augustusplatz gibt es generelle Sicherheitskontrollen. Der Platz wird überwacht.
  • Im Bahnverkehr und am Flughafen sind ausländische Polizisten im Einsatz und Bundespolizisten. Es wird gemeinsame Streifen geben. Laut Bundesinnenministerium kommen 580 EM-Polizisten aus dem Ausland ins Bundesgebiet, nach Leipzig kommen auch tschechische Beamte.

Quellen: Ordnungsamt Stadt Leipzig, Brandschutzdirektion, Innenminister Schuster

EM-Beginn: Besuch der Fanmeile in Leipzig

Wie die Polizei das Gefahrenpotenzial einschätzt

"Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand sehen wir für die Spiele in Leipzig kein erhöhtes Gefahrenpotenzial", schätzt Polizeipräsident René Demmler ein. Die Polizeipräsenz richte sich nach der jeweiligen Lage. Auf Veränderungen werde man aktuell reagieren können, "um die Sicherheit der Bevölkerung und Besucher, der Mannschaften und Offiziellen zu gewährleisten". Die Polizei wird in Leipzig von weiteren Einheiten aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt unterstützt.

Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand sehen wir für die Spiele in Leipzig kein erhöhtes Gefahrenpotenzial. René Demmler | Polizeipräsident Leipzig
Vier Schülerinnen aus Hainichen stehen stolz vor dem Rathaus ihrer Stadt. Dort haben sie die Flaggen der Turnierländer aufgehängt, die bei der Fußball-EM in Deutschland antreten.

In Sachsen sollen sich die Fans auf die EM-Speile freuen und sicher fühlen. In Hainichen haben diese Schülerinnen die Fassade des Rathaus geschmückt. Zu sehen sind die Flaggen der Teilnehmerländer.

MDR (kk)