Assan Ouedraogo und Benjamin Henrichs

Fußball | Bundesliga Personalnot bei RB Leipzig vergrößert sich vor Wolfsburg-Spiel

Stand: 29.11.2024 12:48 Uhr

Sportlich läuft es nicht so richtig und auch was das Personal betrifft, nehmen die Negativnachrichten bei RB Leipzig einfach nicht ab. Vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg wurde der nächste Langzeitverletzte publik.

"Es ist tragisch für diesen sehr jungen und sehr talentierten Spieler, der sich gerade wieder zurückgekämpft hatte aus einer Verletzung", sagte RB-Leipzig-Coach Marco Rose auf der Pressekonferenz am Freitag (29. November 2024) vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, ab 15:30 Uhr im Liveticker und Audiostream). Kurz zuvor hatte der Verein bekanntgegeben, dass mit Assan Ouedraogo der nächste Profi aus dem Kader für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird.

Nummer sechs im Langzeit-Lazarett

Seine im Spiel bei Inter Mailand (0:1) zugezogene Blessur im linken Oberschenkel hat sich als eine Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung herausgestellt. RB rechnet mit einer Ausfallzeit von mehreren Monaten. Über die konkrete Vorgehensweise zur Behandlung werde noch entschieden.

Ouedraogo reiht sich damit ein in eine Liste voller prominenter Namen: Auch David Raum, Xavi Simons, Yussuf Poulsen, El Chadaille Bitshiabu und Elijf Elmas werden ihrem Klub über lange Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Einfluss auf die Stimmung im Team

"Das betrifft natürlich auch die Stimmung im Team", erklärte Rose weiter. Dennoch: "Wir müssen das so wegstecken, müssen es akzeptieren." Der Fokus müsse auf das "wichtige Spiel" gegen Wolfsburg gelegt werden. Dort könne es nun notgedrungen sogar zu einem möglichen Kurzzeiteinsatz für den erst seit einer Woche im Mannschaftstraining befindlichen Xaver Schlager kommen. "In einer anderen Situation würden wir sicherlich noch auf zwei, drei, vier Wochen Training gehen", schilderte Rose die Situation. Lukas Klostermann hingegen werde nicht rechtzeitig fit.

Marco Rose über Gegner VfL Wolfsburg

"Alle müssen jetzt Verantwortung übernehmen", hob Rose heraus. Diese Verletzungsmisere könne man nur im Team auffangen. Zwar gebe es gewisse Führungsspieler, wie etwa Willi Orban, aber auch Antonio Nusa sei in den letzten Wochen zu "einer absoluten Bank im Offensivspiel" geworden: "Jeder hat seine Rolle und Aufgabe." Die Voraussetzungen trotz des kleinen Kaders sind weiterhin gegeben, verdeutlichte der Übungsleiter. Trotz der Ergebniskrise zuletzt (vier der letzten fünf Spiele wurden wettbewerbsübergreifend verloren) ist RB noch immer Tabellendritter und hat auch noch eine Serie zu verteidigen - seit zwölf Heimspielen ist man in der Liga ungeschlagen.

Peter Gulacsi: "Haben keine Chance mehr Fehler zu machen"

Rose erkennt Hasenhüttls Handschrift

Neben den ganzen Personalproblemen hat Rose sich natürlich auch mit der Taktik und dem Gegner beschäftigt. Wolfsburg agiere unter dem ehemaligen RB-Trainer Ralph Hasenhüttl teils in verschiedenen Formationen und habe dennoch so seine Stabilität zurückgewonnen. In den letzten vier Spielen gab es keine Niederlage.

"Man erkennt Ralphs Handschrift, wir wissen alle, wie er spielen lässt: intensiv und vertikal", so Rose. Neben einigen starken Einzelspielern wie Tiago Tomas, Jonas Wind oder Kapitän Maximilian Arnold seien die "Wölfe" vor allem bei Standards aufgrund ihrer Größe gefährlich: "Das wird ein wichtiges Thema. Es wird wie immer eine kernige Aufgabe."

SpiO/dpa