Fußball | 3. Liga Nkansah rettet Aue einen Punkt in Unterhaching
Der FC Erzgebirge Aue hat bei der Spielvereinigung Unterhaching einen Punkt erkämpft. Dabei half das glückliche Händchen von Pavel Dotchev mal wieder mit.
Mit 2:2 (1:0) trennten sich Erzgebirge Aue und die Spielvereinigung Unterhaching. In letzter Minute belohnten sich die Veilchen für eine couragierte Leistung gegen heimstarke Bayern in der Nachspielzeit mit dem späten Ausgleich. Damit zog der FCE am großen Rivalen Dynamo Dresden vorbei und steht zumindest über Nacht wieder an der Spitze der 3. Liga.
Bär vollendet Konter mustergültig
Für den verletzten Kilian Jakob startete Linus Rosenlöcher in der Viererkette – der erste Einsatz von Beginn an seit Januar für den Langzeitverletzten. Das Spiel startete zaghaft. Aue hatte mehr Ballbesitz, fand aber gegen tiefstehende Hachinger keinen Weg, um gefährlich in den Strafraum zu kommen. Die erste richtig gute Chance hatten die Hausherren durch den Ex-Auer Simon Skarlatidis, der aus spitzem Winkel abzog, allerdings am langen Pfosten vorbeischoss (39. Minute). Luc Ihorst versuchte noch in den Abschluss zu rutschen, verpasste allerdings zum Glück für Martin Männel im Kasten, der nichts hätte machen können.
Linus Rosenlöcher zeigte bei seinem Comeback in der Startelf eine unauffällige Leistung.
Ein Weckruf für den FCE, der keine drei Zeigerumdrehungen später die Führung nach einem Konter erzielte. Marvin Stefaniak eroberte tief in der eigenen Hälfte den Ball, gab auf Mirnes Pepic, der direkt Mika Clausen in die Spur schickte. Der Neuzugang zündete den Turbo und legte auf Bär, der den eigentlich ungenauen Pass zurechtlegte und die Kugel mit Wucht flach auf die richtige Seite des Pfostens setzte (42.), die Führung für die Veilchen kurz vor der Pause. Und die nahm Aue auch mit in die Kabine, weil Männel gegen Lenn Jastremski auf dem Posten war.
Marcel Bär brachte den FCE in Front.
Nkansah kontert Hachinger Doppelschlag
Nach dem Pausentee rannten die Hausherren an, doch die Sachsen verteidigten zunächst couragiert und hielten den Ball vom eigenen Kasten fern. Auf der anderen Seite hatte Maxim Burghardt nach einem Konter die große Gelegenheit auf das zweite Auer Tor (56.), doch beim Abschluss verzog der Außenverteidiger und brachte U17-Weltmeister Konstantin Heide im Hachinger Tor nicht in arge Bedrängnis. Fast im direkten Gegenzug wurde es nach einem Standard auf der anderen Seite gefährlich, als nach einem ruhenden Ball Männel auf der Linie sein ganzes Können zeigen musste. In der 61. Minute war der Kapitän dann chancenlos, als Sebastian Maier nach einem Freistoß per Kopf ausglich. Aue war von der Rolle und fing sich nach einer starken Flanke von Markus Schwabl durch Jastremski den nächsten Gegentreffer (64.) durch einen Flugkopfball.
Marvin Stefaniak (links) gehörte mal wieder zu den auffälligeren Spielern beim Punktgewinn der Auer in Bayern.
Trotz Führung ließen die Gastgeber große Lücken, in die Aue Mal um Mal mit Tempo ging, allerdings im letzten Moment glücklos agierte. Ein Schuss vom eingewechselten Pascal Fallmann nach Stefaniak-Vorlage rauschte über das Gehäuse (85.), ehe Bär freistehend per Kopf nur um Zentimeter vergab (88.). In der Nachspielzeit machte es der Goalgetter besser, zwang Heide zur Parade. Den Abpraller nickte Steffen Nkansah ein (90.+5), Ausgleich in letzter Minute. Aue übernimmt zumindest über Nacht die Tabellenführung dank eines Lucky Punchs eines Einwechselspielers.