Im Bild: v. li. im Zweikampf Nicholas Tischler Chemnitz und Leon Apaydin Manisa am Korb.

Champions League im Basketball "Sehr, sehr bitter" - Niners Chemnitz nur noch Zuschauer

Stand: 14.01.2025 22:00 Uhr

Die Niners Chemnitz haben auch die zweite Partie gegen Manisa BB in der Königsklasse verloren und sind raus aus dem Europapokal. Dabei zeigten die Sachsen erneut gegen den Favoriten aus der Türkei einen starken Auftritt.

Mit 84:87 (44:43) mussten sich die Niners geschlagen geben und sind nach der zweiten Niederlage in der Best-of-three-Serie ausgeschieden aus dem internationalen Geschäft. Kapitän Jonas Richter zeigte sich nach dem Ausscheiden enttäuscht: "Es ist sehr, sehr bitter eine Champions-League-Saison so abzugeben, weil ich denke, es war viel, viel mehr drin."

Niners-Kapitän Richter: "Am Ende waren es die kleinen Sachen"

Chemnitz kämpft sich nach verpasstem Beginn stark zurück

Ohne den angeschlagenen DeAndre Lansdowne hatten die Niners einige Probleme nach dem Start. Gegen zielsichere Gäste, die besonders jenseits der Dreierlinie unfassbar stark trafen, wirkten die Hausherren überfordert, mussten Manisa auf neun Punkte davonziehen lassen (13:22, 8. Minute). Doch getragen vom eingewechselten Olivier Nkamhoua (neun Zähler im ersten Viertel) verkürzte Chemnitz bis auf 21:26.

Der zweite Abschnitt gehörte dann den Hausherren, die sich weniger Ballverluste leisteten und besonders an den Brettern bestachen. Das Reboundduell ging in der ersten Hälfte mit 29:13 an Chemnitz. Die Würfe fielen allerdings nach wie vor besser bei den Gästen von der Ägäis. Erst in der 16. Minute brachte Aher Uguak die erste Führung für dominierende Sachsen. Doch davonziehen konnte das Team von Rodrigo Pastore nicht, auch weil Cengizhan Ivedi in der 18. Minute einen Dreier versenkte und dazu noch einen Freiwurf zugesprochen bekam. Erst drei Freiwürfe kurz vor der Pause, die Nkamhoua alle versenkte, brachten die knappe Führung für Chemnitz zur Halbzeit.

Im Bild: v. li. im Zweikampf Saben Lee, Manisa, und William Christmas, Chemnitz.

Manisa-Star Saben Lee zog den Niners um William Christmans im letzten Viertel den Zahn.

Nkamhoua-Gala wird von Lee gekontert

Nach dem Pausentee entwickelte sich ein fehlerlastiges Spiel auf des Messers Schneide. Beide Teams ließen Chancen liegen, Manisa ging erst mit der allerletzten Aktion des dritten Viertels mit drei Punkten in Führung. Und so ging es in die Crunchtime. Und in der riss ein Akteur für die Türken das Spiel an sich: Saben Lee. Der ehemalige NBA-Spieler traf von Downtown, zog Fouls, verwandelte Freiwürfe und zog so den Niners den Zahn. Dabei vergab Lee (28 Punkte gesamt) kurz vor dem Ende die Vorentscheidung aus der Distanz, doch den wichtigsten Rebound der Partie sicherte sich Manisa. Neben dem überragenden Nkamhoua (24 Punkte, acht Rebounds) stachen auch Jeff Garrett (18/14) und Victor Bailey (18 Punkte) bei Chemnitz heraus. Die internationale Saison ist allerdings nach der zweiten hauchzarten Niederlage vorbei.

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