"Zeigen, dass wir zu Recht da sind" Niners Chemnitz fiebern Premiere bei starken Italienern entgegen
Obwohl der Start in die BBL nicht erfolgreich verlief, ist die Vorfreude auf das erste Spiel in der Champions League bei den Niners Chemnitz riesengroß. "Jetzt müssen wir zeigen, dass wir zurecht da sind", fordert Klubchef Steffen Herhold.
Am Mittwochabend (20:30 Uhr im SpiO-Liveticker) beginnt für die Niners Chemnitz das große Abenteuer Champions League. "Das ist für uns schon ein Pfund, auf dieser Bühne stattzufinden und wahrgenommen zu werden. Da wollten wir immer hin, da sind wir jetzt und müssen aber auch zeigen, dass wir da zurecht sind", blickte Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold im Interview mit SPORT IM OSTEN voraus.
Die Niners Chemnitz sind heiß auf ihre Premiere in der FIBA Champions League.
Gruppe G mit Derthona, Manresa und Benfica
Im norditalienischen Casale Monferrato wartet mit Bertram Derthona Basket zunächst eine "Topmannschaft" aus der Serie A auf den amtierenden FIBA-Europe-Cupsieger aus Chemnitz, so Herhold. In den nächsten Wochen geht es zudem gegen die Katalanen von Baxi Manresa sowie den portugiesischen Traditionsverein Benfica Lissabon.
Der erste Gegner in der Vorrundengruppe G aus der im Dreieck zwischen Mailand, Turin und Genua liegenden Gemeinde Tortona spielt erst seit 2021 in der italenischen Eliteliga, erreichte aber umgehend drei Mal die Playoffs. "Das ist etatmäßig auch noch mal eine andere Kragenweite, aber darum geht es nicht. Wir wollen da reingehen und gewinnen", meinte der Niners-Klubchef.
Derthona spielte letzte Saison erstmals in der Champions League. Dort war erst in der Zwischenrunde gegen Galatasaray Istanbul Endstation. Unter Trainer Walter de Raffaele rüsteten die Italiener für die neue Spielzeit nochmals auf und starteten in der Liga auch mit einem Sieg.
Tischler: "Keine lässt den Kopf hängen"
Ein Erfolgserlebnis blieb der neu zusammengestellten Chemnitzer Mannschaft in der heimischen BBL bislang noch nicht vergönnt. Die beiden schweren Auftaktspiele in München und zuhause gegen Ulm gingen verloren. "Wir haben noch ein bisschen Arbeit vor uns, das ist noch nicht unser Basketball, den wir spielen wollen. Es sind einige neue Spieler, das ist alles noch nicht auf demselben Niveau mit denen, die geblieben sind. Das schwingt noch nicht so wirklich miteinander, bis die Automatismen eingespielt sind", gestand Steffen Herhold.
Die Aussagen werden durch die Statistik bestätigt: 18 Ballverluste pro Partie und eine miserable Dreierquote von 29 Prozent. "Als Truppe müssen wir noch zusammenfinden. Es sind zu viele Fehler von uns, wo die Abstimmungen nicht passen. In der Defense fehlt es noch in der Kommunikation. Keiner lässt aber den Köpf hängen", erklärte etwa Niners-Neuzugang Nicholas Tischler nach der Ulm-Heimniederlage. Herhold sprach von "Phasen, in denen wir noch unsere Ordnung verlieren". Gleichwohl ergänzte er: "Der Zusammenhalt ist gut, die Spieler helfen sich untereinander. Wir arbeiten hart und sind zuversichtlich, dass wir das in den nächsten Wochen gelöst bekommen."
Niners "schöpfen aus dem Vollen"
Personell gibt es aktuell keine Sorgen. Die Niners werden am Mittwoch "aus dem Vollen schöpfen" können, bestätigte Steffen Herhold. Heißt auch: Der kurzfristig verpflichtete Victor Bailey Jr. ist mit dabei. Der US-Amerikaner konnte in der vergangenen Woche erstmals mit dem Team trainieren.
rei/mhe