Fußball | Regionalliga Nach Ausschreitungen im Derby: Jena und Erfurt stellen Strafanzeige
Das gibt es nicht häufig: Die Thüringer Regionaliga-Rivalen Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt haben eine gemeinsame Pressemitteilung veröffentlicht: Nach den Krawallen im Thüringenderby haben beide Klubs Strafanzeige gestellt.
Knapp zwei Wochen nach den schweren Ausschreitungen im Regionalliga-Thüringenderby zwischen Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt vom 16. März 2024 (3:1) haben beide Vereine Strafanzeige gestellt.
Geimeinsame Pressemitteilung - gemeinsame Anzeige
Das teilten beide Klubs am Donnerstag (28.03.2024) in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. "Mit Datum vom 25.03.2024 haben der FC Rot-Weiß Erfurt e.V. und der FC Carl Zeiss Jena e.V. sowie deren Spielbetriebs GmbHs, vor dem Hintergrund der Ereignisse rund um das Thüringen-Derby, vom 16.03.2024, in Jena diesbezüglich und gegen Unbekannt – gleichlautende – Strafanzeigen erstattet", heißt es in der Mitteilung.
Wie es in der Aussendung weiter heißt, wurden die Anzeigen dem Nordostdeutschen Fußballverband zu Kenntnis gegeben "und dieser um uneingeschränkte Mithilfe bei der Aufklärung der strafbaren Handlungen rund um das letzte Thüringen-Derby gebeten."
Schwere Ausschreitungen am 16. März
Beim Duell der beiden Erzrivalen kam es zu Böllerwürfen, Leuchtspuren und bengalischen Fackeln, die aus dem Erfurter Fanblock auf die Jenaer Haupttribüne geworfen worden. Vermeintliche Jenaer Anhänger warfen die Fackeln anschließend in den prall gefüllten Gästebereich zurück und lieferten sich wilde Wortgefechte auf kurze Distanz. Die Partie musste für über zwanzig Minuten unterbrochen werden.
Daraufhin entwickelte sich eine Debatte um notwendige Sicherheitsvorkehrungen. RWE-Präsident Franz Gerber hatte unter anderem einen Ausschluss von Gästefans gefordert. Dem widersprach NOFV-Präsident Hermann Winkler umgehend.
--------
dh/pm