Basketball | BBL Mit sieben Neuen und hohen Zielen - Niners Chemnitz starten in die Saison
Können die Niners Chemnitz die Vorsaison mit dem Europapokalsieg noch toppen? Die Saisonziele sind ambitioniert. Seit Donnerstag trainieren die Sachsen wieder. Ein Signal für die Zukunft kam von Stadt und Freistaat.
Es geht wieder los bei den Niners Chemnitz. Der BBL-Halbfinalist der Vorsaison ist in die neue Spielzeit gestartet. Niners-Coach Rodrigo Pastore forderte sein 13-köpfiges Team zum Trainingsauftakt am Donnerstag (15.08.2024) gleich mit zwei schweißtreibenden Zwei-Stunden-Einheiten.
13 Niners-Spieler schwitzen zum Aufakt
Neben den vier Spielern, die bereits in der vergangenen Saison das Niners-Trikot trugen, waren sieben Neuzugänge und zwei Nachwuchsspieler dabei. Routinier und Kapitän Jonas Richter freut sich auf das neue Team und die neue Saison: "Wir sind dieses Jahr ein sehr physisches Team", sagt er am Mikrofon von SPORT IM OSTEN: "Ein sehr großes Team, alle sind sehr athletisch, können viel rennen, können gut verteidigen. Wir werden wieder schnell spielen, so wie man es von uns kennt." Neben Richter sind auch Deandre Lansdowne, Jeff Garrett und Aher Uguak in Chemnitz geblieben.
Neuzugang Tischler: "Mindestens nochmal das Gleiche"
Zu den Neuzugängen gehört auch Nicholas Tischler, der aus Braunschweig nach Chemnitz gewechselt ist. Der 23-Jährige ist mit hohen Ambitionen nach Sachsen gekommen. Die Erfolge der Vorsaison, das BBL-Halbfinale und der Gewinn des Europapokals, sollen auch Ziele für das neue Jahr sein: "Ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, das Ziel ist nicht mindestens nochmal das Gleiche zu erreichen", so der 2,01-Meter-Mann, der am Sonntag 24 Jahre alt wird. Tischler ist aber auch überzeugt, dass die Niners das Angestrebte erreichen können: "Das Team ist extrem athletisch, defensiv vielleicht das beste Team der Liga. Gewinnen, gewinnen, gewinnen", soll das Motto für die Saison sein.
Neuzugang Edigin: "Habe es gehasst, hier zu spielen"
Worauf die Tischler auch freut: "Es wird gut, die Fans endlich mal im Rücken zu haben." Die Niners-Anhänger sind für ihren fanatischen Support bekannt. Und so gesteht auch Neuzugang Eddy Edigin, der aus Ludwigsburg nach Chemnitz kam: "Ich habe es immer gehasst, hier zu spielen." Dass er nun im Niners-Trikot aufläuft und die Fans auch ihn anfeuern, "das ist auf jeden Fall etwas Besonderes", so der 28-Jährige.
Erstmals in der Champions League
Auch für Routinier Richter, der die Stimmung in der Messehalle bestens kennt, bringt die neue Saison etwas Neues: Die Chemnitzer sind erstmals für die Champions League qualifiziert: "Das ist ganz was Besonderes für uns. Wir wollen zeigen, dass wir dafür bereit sind. Wir werden alles dafür tun, da gut dabei zu sein", schaut der 27-Jährige auf die Spiele im zweithöchsten europäischen Wettbewerb voraus.
Schwerer Auftakt in die BBL
Bereits zum Saisonstart sind die Niners zweimal schwer gefordert. Nach dem Auftakt bei Meister Bayern München empfangen die Sachsen Ulm. "Dass wir sie gleich zum Anfang bekommen, ist gut. Da kann man gleich ein Statement setzen", freut sich Tischler auf das harte Auftaktprogramm.
Neue Trainingshalle soll entstehen
Ein Statement setzten am Donnerstag auch die Stadt Chemnitz und der Freistaat Sachsen. Ministerpräsident Kretschmar (CDU) und Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) unterschrieben eine Absichtserklärung, einen neuen Campus für Sport und Kultur zu bauen. In diesem könnte dann eine neue Trainingshalle der Niners integriert sein. "Es ist das politische Bekenntnis, dass wir dahin wollen, und, dass sowohl Stadt als auch Freistaat das als Ziel formulieren", erklärt Schulze. "Wichtig ist jetzt, dass wir das Bekenntnis des Freistaates haben, dass er seine Grundstücke zur Verfügung stellt. Ohne ein Grundstück gibt es keinen Bau."
Bevor erste Bagger rollen, wird aber noch ein bisschen Zeit vergehen. Eine Machbarkeitsstudie soll die Umsetzung prüfen, zudem können die Chemnitzer und Chemnitzerinnen online über den Neubau abstimmen. Rund 30 Millionen Euro soll der Bau kosten und bis 2030 fertig sein. Niners-Manager Steffen Herhold träumt bereits: Von einem BBL-Eröffnungsspiel 2030 in der dann frisch eingeweihten Halle.
Dirk Hofmeister