Handball | Bundesliga Kein Befreiungsschlag - DHfK Leipzig kassiert gegen Kiel die nächste Niederlage
Die Handballer des DHfK Leipzig bekommen den Turnaround auch gegen die verletzungsgeplagten Kieler nicht zustande. Wie in den Wochen zuvor agierten die Sachsen speziell in der Schlussphase zu fahrig.
Der DHfK Leipzig hat in der Bundesliga die vierte Niederlage in Folge einstecken müssen. Vor eigenem Publikum unterlagen die Grün-Weißen dem Rekordmeister THW Kiel mit 28:32 (15:18). Bence Imre erzielte acht Treffer für die Kieler. Für die Gastgeber war Lukas Binder ebenfalls achtmal erfolgreich.
Leipzigs Trainer Runar Sigtryggsson (Archiv)
THW Kiel gibt zu Beginn den Ton an
DHfK-Trainer Runar Sigtryggsson hatte sein Team im Vorfeld des Spiels in die Pflicht genommen und erklärt, dass die Gesamtperformance aktuell nicht stimme. Besonders in den Schlussphasen der vergangenen Partien zeigte sich der Isländer unzufrieden: Immer wieder verspielten die Leipziger Führungen und fanden anschließend nicht zurück ins Spiel. Der Coach mahnte daher, den Fokus über die gesamten 60 Minuten zu wahren.
Doch die erste Hälfte des Spiels gehörte den Kielern. Die Leipziger setzten zwar von Beginn an auf hohes Tempo und führten nach zweieinhalb Minuten mit 3:2. In der Folge häuften sich bei den Gastgebern jedoch die Fehlwürfe, was die Kieler zu einem 4:0-Lauf zum 6:3 (6.) nutzten. Bis zur 15. Minute setzte sich der THW auf 12:7 ab, weil er im Angriff verlässlich gute Lösungen gegen die offensive Abwehr des SC DHfK fand. Zudem zeigte Torhüter Tomas Mrkva, der ab dem kommenden Sommer für die Leipziger spielen wird, in der ersten Halbzeit eine exzellente Vorstellung. Nach einer Auszeit von Sigtryggsson stabilisierten sich die Gastgeber in der Abwehr und entwickelten offensiv wieder mehr Durchschlagskraft. William Bogojevic brachte sein Team auf 12:13 (22.) heran, doch Kiel blieb gelassen und baute seinen Vorsprung bis zur Pause wieder aus.
Rote Karte sorgt für einen Bruch im Leipziger Spiel
Im zweiten Durchgang fanden die Leipziger offensiv sofort ihren Rhythmus und überrumpelten den Rekordmeister wiederholt mit ihrer schnellen Mitte. Einen 20:23-Rückstand (40.) wandelten sie so in eine 25:24-Führung (47.) um. Doch nach einem Foul an Emil Madsen sah der Leipziger Abwehrchef Simon Ernst in der 48. Minute die Rote Karte, was zu einem Bruch im Spiel der Gastgeber führte. Sie verzettelten sich in Einzelaktionen und blieben acht Minuten ohne Torerfolg, während die Kieler ihre Angriffe geduldig ausspielten. Mit einem 6:0-Lauf zum 30:25 (57.) sorgte der Rekordmeister für die Vorentscheidung und feierte schließlich den fünften Ligasieg in Serie.
dpa / sid / sbo