Fußball | Regionalliga Jena wackelt und siegt bei Hansa-Bubis
Der FC Carl Zeiss Jena hat die Niederlage bei Lok Leipzig gut verdaut und bei Hansa Rostock II drei Punkte eingefahren. In der zweiten Hälfte wackelten die Thüringer ganz kurz, kamen aber wieder zurück und gewannen mit 3:1.
Jenas Trainer Henning Bürger nahm im Vergleich zum 0:2 bei Lok Leipzig drei Veränderungen in der Startelf vor. Für Burim Halili, der sich im Spiel in Probstheida an der Schulter verletzte, den gelbgesperrten Justin Schau sowie den erkrankten Pasqual Verkamp spielten Maurice Hehne, Lukas Lämmel und Ken Gipson von Anfang an.
Überlegene Jenaer mit der verdienten Führung
Die Jenaer sondierten zum Anfang erst einmal die Lage und kamen nach verteiltem Spiel so langsam in Fahrt. Sie setzten sich immer mehr vor dem Strafraum der Hansa-Youngster fest, die ihrerseits kaum einen geordneten Spielaufbau zustande brachten. Die Gäste waren bissig und erarbeiteten sich nunmehr Chance um Chance. In der 19. Minute traf Maurice Hehne nach einem Eckstoß per Kopfball nur den linken Pfosten, drei Minuten später war der FCC aber erfolgreich. Rostocks Arbnor Aliu klärte zu kurz, Elias Löder nahm die Einladung dankend an und schoss die Kugel mit viel Schmackes in die Maschen.
Jenaer Jubeltraube (Archiv).
Die Führung gab den Jenaern noch mehr Selbstbewusstsein. In der 23. Minute mussten sie jedoch personell eine bittere Pille schlucken, denn Joel Richter musste nach Oberschenkelproblemen frühzeitig den Platz verlassen. Für ihn kam Max Grimm. Dessen ungeachtet drängten die Gäste weiter auf das 2:0. Bis zur Halbzeitpause spielte nur eine Mannschaft – und das waren die Bürger-Schützlinge. Doch ein weiterer Treffer gelang im ersten Abschnitt nicht mehr.
Gäste wackeln kurz und antworten mit zwei Treffern
Nach dem Wechsel bestimmten die Zeiss-Kicker weiterhin das Geschehen, doch die jungen Rostocker wurden mutiger. Nach einer Stunde wirkte Jena nicht mehr so dominant und fing sich in der 67. Minute gar den Ausgleich ein. Ein Schuss von Milosz Brzozowski klatschte an den Pfosten, den Abpraller nahm Mike Bachmann auf und traf zum 1:1. Danach wurde es richtig hitzig, nachdem die Rostocker fast die Führung erzielt hätten. Vorausgegangen war eine unfaire Geste der Hanseaten, was die Jenaer zurecht erboste. Sie hatten nach einer Verletzung von Paul Krämer den Ball ins Aus gespielt. Statt zu warten, schnappte sich Rostocks Randy Dei das Leder vor Ken Gipson und spielte frech nach vorn, wo fast das erwähnte 2:1 gefallen wäre.
Doch die Gerechtigkeit kehrte sozusagen in der 85. Minute zu den Blau-Gelb-Weißen zurück. Nach Foul an Cemal Sezer durch Lukas Scherff gab es Strafstoß für die Thüringer. Der Gefoulte trat selbst an und traf eiskalt ins rechte untere Eck zur erneuten FCC-Führung. In der Nachspielzeit packten die Jenaer noch einen drauf. Nach einem Riesenfehler von Hansa schnappte sich Löder (sein 20. Treffer) das Spielgerät und bugsierte den Ball am herausstürzenden Hansa-Schlussmann Max Hagemoser vorbei über die Linie: 3:1 - und Schlusspfiff im Ostseestadion.
Stimme zum Spiel:
jmd