Trainer Jens Härtel, Erzgebirge Aue, nachdenklich am Spielfeldrand.

Fußball | 3. Liga Härtel weiter sieglos: Aue unterliegt auf der Bielefelder Alm

Stand: 15.02.2025 16:10 Uhr

Der FC Erzgebirge Aue hat auch das fünfte Spiel in diesem Jahr nicht gewonnen. Die Veilchen mussten sich in einer engen Partie Arminia Bielefeld am Ende knapp geschlagen geben.

Mit 1:2 (0:0) hat das Team von Jens Härtel gegen zuvor kriselnde Ostwestfalen verloren. Der neue Trainer der Erzgebirger hat damit auch im fünften Anlauf den ersten Sieg verpasst, auch wenn der gebürtige Rochlitzer die beste Halbzeit unter seiner Leitung gesehen hat. Nach einer überzeugenden ersten Hälfte ließ Wismut im zweiten Durchgang Gefahr im Angriff vermissen und geriet durch einen Sonntagsschuss letztlich ins Hintertreffen.

Bär erneut im Alu-Pech

Beide Trainer vertrauten den gleichen Spielern wie letzte Woche. Und besonders die Elf von Jens Härtel zahlte das Vertrauen zurück, zeigte eine beherzte erste Hälfte. Aue sammelte Ecke um Ecke, gelangte so zu guten Abschlüssen von Marvin Stefaniak (7. Minute) und Boris Tashchy (19.). Doch die größte Chance im ersten Durchgang kam aus dem Spiel: Ein langer Ball von Pascal Fallmann fand den Top-Torjäger der Sachsen, doch Marcel Bär zielte zu genau und traf nur den Pfosten. Es war für den Stürmer der vierte Alu-Treffer in der vierten Partie in Folge, der sechste insgesamt in dieser Spielzeit: ein ärgerlicher Rekord, für den sich der Angreifer nach der Partie entschuldigte.

Torchance füŸr Aue.  Marcel BŠr / Baer (15, Aue), Felix Hagmann ( 2, Bielefeld).

Marcel Bär traf im ersten Durchgang den Pfosten.

Bielefeld enttäuschte auf der Gegenseite offensiv, nutzte teilweise große Lücken in der Defensive der "Veilchen" nicht aus. Die Gäste wiederum spielten immer wieder mutig nach vorne und strahlten auch bei Standards Gefahr aus. Ein Freistoß von Stefaniak aus 27 Metern zwang Jonas Kersken im Arminia-Tor zu einer Glanztat (28.).

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Bielefeld zieht Partie in der Schlussphase

Torlos ging es in die Kabine, aus der die Hausherren besser kamen. Bielefeld hatte mehr vom Spiel, doch zwingende Szenen blieben lange aus. In der 69. Minute wurde es dann knifflig für Fabienne Michel: Marius Wörl ließ Anthony Barylla alt aussehen, legte in die Mitte zu Mael Corboz. Der Kapitän der Arminen wurde von Ali Loune angegangen und fiel, forderte Strafstoß. Doch die gute Schiedsrichterin zeigte sofort an: Weiterspielen.

Zweikampf zwischen Fußballern

Zweikampf zwischen Fußballern

So ging es ausgeglichen in die Schlussphase. Und dort war es wieder Corbuz, der sich in den Fokus spielte. Nach einem Missverständnis zwischen Mika Clausen und Steffen Nkansah kam die Kugel zu dem Bielefelder, der einfach abzog und den Ball flach im Kasten von Martin Männel versenkte (82.) – ein Treffer aus dem Nichts. Und nur vier Minuten später stachen zwei Joker für die Ostwestfalen: Louis Oppie legte nach starkem Dribbling den Ball auf die Kante des Fünfmeterraums zu Julian Kania, der den Fuß reinhielt und das Spielgerät mit Umweg über die Unterkante der Latte im Kasten unterbrachte (86.). Aue begehrte noch einmal kurz auf, der Anschluss von Maxim Burghardt in der 89. Minute blieb allerdings die einzige gefährliche Offensivaktion im zweiten Durchgang. Zu wenig für die Sachsen, die auf Tabellenplatz elf abrutschen.

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