Eine Eckfahne im Stadion von Dynamo Dresden

Fußball | 3. Liga Financial Fairplay: Dynamo Dresden kassiert knapp 79.000 Euro

Stand: 05.12.2023 12:22 Uhr

Sportlich steckt Dynamo Dresden in einer Ergebniskrise. Positive Nachrichten gibt es dennoch: Die SGD kassiert den höchsten Beitrag aus dem aktuellen Financial-Fairplay-Topf.

Dynamo Dresden ist Drittliga-Spitzenreiter - zumindest was die Ausschüttung aus dem Financial-Fairplay-Topf für die vergangene Saison 2022/23 angeht. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag (05.12.2023) mitteilte, erhält die SGD mit 78.998,50 Euro den höchsten Betrag aller teilnehmenden Drittligisten. Der 1. FC Saarbrücken folgt mit Abstand auf Rang zwei (65.298,05 Euro) vor Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück (63.551,43 Euro).

"Positives Saisonergebnis" und "Planungsqualität"

Insgesamt wurden 550.000 Euro an 14 Vereine ausgeschüttet. Die Ausschüttung richtete sich nach zwei Kriterien: Das "Positive Saisonergebnis beim Financial Fairplay" sowie die "Planungsqualität über eineinhalb Jahre". Die Gesamtsumme verteilt sich zu jeweils 50 Prozent auf diese beiden Säulen. 275.000 Euro werden also insgesamt an die Klubs mit positivem Saisonergebnis ausgeschüttet und 275.000 Euro an die Klubs mit hoher Planungsqualität, die ihr angepeiltes Ergebnis über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren eingehalten oder sogar übertroffen haben.

Markus Anfang und Ralf Becker

Sportchef Ralf Becker (r.) und Cheftrainer Markus Anfang haben den Zweitliga-Aufstieg mit Dynamo Dresden als klares Saisonziel ausgegeben.

Erzgebirge Aue findet sich im aktuellen Ranking auf Rang elf wieder. Insgesamt erhalten die "Veilchen" 27.082,96 Euro. Auch der Hallesche FC erhält noch 19.551,43 Euro. Der FSV Zwickau, der vergangene Saison in die Regionalliga abgestiegen war, ging leer aus. U23-Teams werden bei der Ausschüttung nicht berücksichtigt.

Fördertopf wird aufgestockt

Das Belobigungssystem in dieser Form fand zum letzten Mal statt. Zur aktuellen Saison 2023/2024 wird es abgelöst durch ein verändertes Modell. Die Kriterien sind stattdessen nun fest als Auflagen in das Zulassungsverfahren integriert. So firmieren die Regelungen nun offiziell unter den Begriffen "Planqualität" und "korrigiertes Saisonergebnis". Zudem handelt es sich nicht mehr um ein reines Belohnungssystem, da auch Verstöße gegen die Auflagen künftig sanktioniert werden.

Gleichzeitig wird der Fördertopf um 450.000 Euro aufgestockt, womit er sich künftig auf eine Million Euro beläuft. Die Summe setzt sich aus der Vermarktung der Relegationsspiele zwischen 3. Liga und 2. Bundesliga zusammen, hinzu kommen mögliche Strafzahlungen gegen Klubs, die die Auflage nicht einhalten. Sollten die wirtschaftlichen Vorgaben der Liga damit künftig nicht mehr eingehalten werden, "greifen spürbare Konsequenzen", begründete der DFB die Entscheidung: "Gleichzeitig wird der finanzielle Anreiz zum positiven wirtschaftlichen Handeln für die Drittligisten verstärkt."

Dynamo zuletzt mit drei Pleiten in Serie

Rein sportlich steckt Dynamo Dresden in einer Ergebniskrise. Die letzten drei Drittliga-Spiele gingen allesamt mit 0:1 verloren. An der Tabellenspitze ist Jahn Regensburg auf sechs Punkte enteilt. Der SC Verl auf Platz drei ist auf vier Zähler herangekommen. Am kommenden Sonntag bietet sich für Dresden im Heimspiel gegen Unterhaching (16:30 Uhr im Audio-Livestream und Ticker in der SpiO-App) die Chance zur Trendwende.

Dynamo Dresden schlittert in die Ergebnis-Krise

red