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Fußball | Regionalliga FC Eilenburg punktet auch gegen Viktoria Berlin

Stand: 25.08.2024 14:59 Uhr

Der FC Eilenburg bleibt im dritten Heimspiel ungeschlagen und legt nach dem Sieg gegen Luckenwalde mit einem torlosen Remis gegen Viktoria Berlin nach.

Das Salz in der Suppe hat gefehlt: Der FC Eilenburg und Viktoria Berlin haben sich am Sonntag (25. August 2024) torlos Unentschieden getrennt. Die Hauptstädter waren in der ersten Hälfte besser, die Eilenburger hatten nach dem Wechsel mehr vom Spiel. Insgesamt geht das Remis in Ordnung.

FCE muss den Torwart wechseln

Beide Trainer mussten im Vergleich zu den Spielen unter der Woche rotieren. Weil sich Jean-Marie Plath beim 2:0-Sieg gegen den FSV Luckenwalde verletzt (Verdacht auf Bänderdehnung) hatte, feierte Niclas Ben Edelmann sein Startelf-Debüt im Tor des FC Eilenburg. Viktoria-Coach Dennis Kutrieb musste auf seinen Kreativkopf Metehan Yildirim verzichten. Der 19-Jährige war beim 0:1 gegen Lok Leipzig am Mittwoch nach einem Tritt gegen Tobias Dombrowa mit Rot vom Platz geflogen.

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Niclas Edelmann gab sein Startelf-Debüt.

Littbarski-Sohn nicht dabei

Auf einen großen Namen hofften die Eilenburger dagegen vergebens. Lucien Littbarski (21), Sohn von Weltmeister Pierre Littbarski, wurde erst vor wenigen Tagen verpflichtet, stand aber noch nicht im Kader.

Einige Chancen, aber keine Tore

Die kreativen Momente eines Pierre Littbarski hätten dem Spiel im Ilburg-Stadion gut getan. Die Berliner waren in den ersten 20 Minuten zwar optisch überlegen, in den Zweikämpfen einen Tick wacher, aber im Abschluss kläglich. Nur einmal musste Edelmann wirklich zupacken: Stürmer Shean Mensah war nach einem Pass aus der eigenen Hälfte durchgestartet, der FCE-Keeper blieb lange stehen und Sieger im Eins-gegen-Eins-Duell.

Die Eilenburger tauchten in der Anfangsphase nur nach Kontern gefährlich auf. Lennert Möbius hätte dabei den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, bekam mit links aus elf Metern keinen Dampf hinter den Ball und scheiterte an Florian Horenburg. Nach gut 20 Minuten übernahm der FCE mehr und mehr die Spielkontrolle und versuchte es aus der Distanz: Bei den Versuchen von Michael Schlicht und Noah Baumann musste sich Horenburg ordentlich strecken.

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Lennert Möbius hatte Eilenburgs beste Chance in der ersten Halbzeit.

Heber ohne Happy End von Luis

Nach dem Wechsel waren die Eilenburger von der ersten Minute an bissig und griffig. Viktoria bekam kaum noch etwas Gefährliches zustande, weil das Eilenburger Zentrum mit Schlicht und Weiß stark abräumte und wenn doch ein Ball in den Strafraum segelte, räumte Raimison dos Santos ab.

Deutlich mehr Probleme bekamen die Berliner, die mehrfach Dusel hatten und um ein Haar das Tor des Jahres kassiert hätten. Benjamin Luis versuchte es mit einem Heber aus der eigenen Hälfte, der Ball segelte haarscharf am Pfosten vorbei. Auch Jonas Marx fehlte nach einem Sprint nur die perfekte Ballmitnahme und Luis nach einem Solo der Mut. Dazu wurden die Konter kläglich ausgespielt.

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Benjamin Luis hatte bei einem Heber Pech.

In der Schlussphase hatte Berlin wieder eine Druckphase, in der das Pendel auch auf die Viktoria-Seite ausschlagen hätte können. Am Ende sahen die 219 Zuschauer keine Tore, aber ein durchaus unterhaltsames Regionalliga-Spiel.

Ausblick

Der FC Eilenburg reist am kommenden Sonntag zum Aufstiegskandidaten Hallescher FC und feiert dort unter anderem ein Wiedersehen mit Kilian Zaruba, der im Sommer vom FCE zum HFC gewechselt war. Angesichts der große Konkurrenz kämpft der Innenverteidiger noch um einen Stammplatz. Viktoria Berlin empfängt schon am Samstag den FSV Luckenwalde, dann wird Trainer Kutrieb nicht auf der Bank sitzen dürfen. Schiedsrichter Tim Kohnert hatte eine kurze Zündschnur und zeigte dem neuen Viktoria-Coach gegen Ende des Spiels die Gelb-Rote Karte.

Trainerstimmen

FCE-Trainer Sascha Prüfer: "Ich denke, beide Mannschaften müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Deshalb beglückwünsche ich Beide. Viktoria hat das Zepter in die Hand genommen, aber nur eine klare Chance erspielt. Wir haben die klareren Chancen, machen aber kein Tor, trotzdem bin zufrieden, nach einer reifen und aggressiven Woche vor allem in der Defensive. Hätte mir vorich her einer gesagt, vier Punkte aus zwei Spielen, wäre ich glücklich gewesen."

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Viktoria-Trainer Dennis Kutrieb: "Unser Ziel war es, drei Punkte mitzunehmen. Im und am 16er haben wir dafür nicht genug getan. Es sah ganz okay aus, aber mehr nicht. Es war unser erstes Spiel zu null. Das lag aber auch daran, dass der Gegner ein, zwei Sachen leichtfertig hergegeben hat. Wir hatten zu wenig Zwingendes."

Sanny Stephan