Fußball | Regionalliga FC Eilenburg feiert Sieg im Kellerkrimi gegen BAK
Der FC Eilenburg hat einen Mammutschritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Die Nordsachsen gewannen beim Schlusslicht Berliner AK nach Traumtoren. Die Berliner betrieben Chancenwucher.
Was für eine Nervenschlacht! Der FC Eilenburg hat das immens wichtige Spiel beim Berliner AK am Freitagabend (12. April 2024) mit 2:0 (0:0) gewonnen und fünf Spieltage vor dem Saisonende zwölf Punkte Vorsprung auf Schlusslicht BAK. Der mögliche erste Abstiegsplatz ist mindestens acht Punkte entfernt, sollte Hansa Rostock II am Sonntag gegen den SV Babelsberg verlieren, sind es sogar elf Punkte.
Noah Baumann (57.) und Tim Bunge (90.) sorgten für den durchaus glücklichen Sieg, denn die Gastgeber hatten nach dem 0:1 Top-Chancen, das Spiel zu drehen. Doch BAK ließ beste Möglichkeiten ungenutzt und wurde dafür bestraft. Die Berliner müssen nun hoffen, dass der Hallesche FC die Klasse hält, ansonsten ist der Gang in die Oberliga wohl unvermeidbar.
Ein beruhigendes Polster von zwölf Punkten Vorsprung oder doch wieder Abstiegskrimi - das war die Frage für den FC Eilenburg vor dem Kellerduell beim Schlusslicht. FCE-Trainer Sascha Prüfer setzte im bedeutenden 29. Saisonspiel im Vergleich zum 1:3 gegen die BSG Chemie Leipzig auf Lennert Möbius für Benjamin Luis (Bank) und Anton Rücker für Moritz Kretzer (gesperrt) in der Startelf.
Viel Kampf und Krampf
Schnell war klar, dass die Zuschauer keinen Feinschmecker-Fußball erleben würden. Dafür stand zu viel auf dem Spiel - zudem tat der Holperrasen sein Übriges. Ballstaffeten waren Mangelware - Chancen auch.
Beim FCE wurde es immer dann gefährlich, wenn Tim Bunge seine Füße im Spiel hatte. Wirklich zum Abschluss kam aber auch der agile Linksaußen nicht. Nur einmal wurde es brenzlig. Nach einem langen Ball verschätzte sich BAK-Innenverteidiger Nicolo Avellino, Lennert Möbis spritzte dazwischen und wurde von Keeper Luis Zwick leicht berührt. Für den Geschmack des Schiedsrichters reichte deie Aktion nicht für einen Elfmeter.
Bremer prüft Naumann
Aus dem Spiel heraus hatten die Gastgeber die besseren Szenen. Der auffällige Marcel Bremer hatte zwei geniale Momente. Beim Ersten sorgte er mit einem scharfen Pass quer durch den Fünfmeterraum für Schnappatmung bei den Gästen, weil aber seine Mitspieler die Idee nicht ahnten, trudelte der Ball an Freund und Feinde vorbei. Die zweite Chance schloss er dann lieber direkt ab. Der Einfall war gut, doch nicht gut genug, um Andreas Naumann zu überwinden. Eilenburgs Schlussmann fischte die Kugel aus dem Eck.
Baumann trifft - BAK vergibt Topchancen
Nach dem Wechsel blieb das Spiel umkämpft, keiner wollte einen Fehler machen. Die Schleusel blieben dicht - bis zur 57. Minute. Dann fand Möbius den Kopf des nur 1,73 m großen Noah Baumann, der ließ den Ball im Fallen über den Scheitel rutschen und traf via Bogenlampe zum vielumjubelnden 1:0 ins lange Eck.
Die Berliner antworteten wütend und mit Top-Chancen, allerdings trafen sie an diesem Tag das Meer vom Strand aus nicht. Es war schon unfassbar, wie fahrlässig Shinji Yamada und Co. mit besten Torchancen umgingen. Eilenburg - in der Hinrunde oftmals glücklos - hatte das Glück des Tüchtigen und überstand vier, fünf brenzlige Szenen. Einmal hielt Andreas Naumann mit einer Weltklasse-Tat.
Jubel FC Eilenburg
Bunge sorgt für die Entscheidung
In der Schlussphase sorgte Bunge mit einem Traumtor volley aus 17 Metern in den Winkel für das 2:0 und die Entscheidung. Der gerade eingewechselte Benjamin Luis verdiente sich den Scorerpunkt. Während sich die Eilenburger glückselig in den Armen lagen, konnten die Berliner ihr Unglück kaum fassen.
sst