Leichtathletik | Kugelstoßen Ex-Weltmeister David Storl beendet seine Karriere
Knapp ein Jahrzehnt lang war David Storl einer der besten Kugelstoßer der Welt. Der Sachse gewann unter anderem zwei Weltmeistertitel und Olympiasilber. Nun macht der 33-Jährige nach längerer Wettkampfpause auch offiziell Schluss.
Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl hat seine schon seit längerer Zeit ruhende Karriere offiziell beendet. Wie der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Mittwoch (14. Februar) mitteilte, wird der 33 Jahre alte Storl am Freitag im Rahmen der Kugelstoß-Wettbewerbe bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig verabschiedet.
Daegu 2011: Mit gerade erst 21 Jahren stößt sich David Storl sensationell zum WM-Gold in Südkorea.
Storl: Ein Aushängeschild des DLV
Der letzte Wettkampf des Athleten vom SC DHfK Leipzig liegt bereits 20 Monate zurück. Nach seinem Bandscheibenvorfall im Jahr 2021 sei es schwierig geworden, sagte Storl in der Mitteilung und betonte: "Irgendwann steht das, was du riskierst, nicht mehr im Verhältnis zu dem, was du gewinnen kannst." 2011 wurde er im südkoreanischen Daegu mit 21,78 Metern jüngster Kugelstoß-Weltmeister und verteidigte den Titel zwei Jahre später in Moskau. Insgesamt sammelte der Sachse 19 internationale Medaillen und gehörte über viele Jahre zu den Aushängeschildern der deutschen Leichtathletik.
Ich bin schon sehr zufrieden, ich habe ja ganz schön was erreicht. David Storl |
"Ich bin schon sehr zufrieden, ich habe ja ganz schön was erreicht", unterstrich Storl. Er habe das Leben als Sportler genossen: "Das war schon sehr schön, man hat so viele Möglichkeiten und Freiheiten." Inzwischen steht die Familie im Mittelpunkt, Storls Ehefrau erwartet das vierte Kind. "Am dankbarsten bin ich meiner Frau und meinen Kindern, dass sie mich auf diesem Weg unterstützt und begleitet haben", betonte er.
David Storl war ein Spezialist in der Angleittechnik, in den letzten Jahren dominierten jedoch die Drehstoßer.
Persönliche Bestweite liegt bei 22,20 Metern
Der Olympia-Silbermedaillengewinner von 2012 in London war insgesamt auch viermal Europameister, davon im Freien dreimal in Serie. Allerdings dominierten in den vergangenen Jahren die Drehstoßer das Geschehen, während Storl an der gewohnten Angleittechnik festhielt. Den letzten internationalen Podestplatz gab es 2019 mit Rang zwei bei der Hallen-EM. Seinen letzten von 19 deutschen Meistertiteln gewann der Bundespolizist 2022 am Brandenburger Tor in Berlin mit 20,32 Metern. Seine Bestweite erreichte er 2015 mit 22,20 Metern, der vom Amerikaner Ryan Crouser gehaltene Weltrekord steht inzwischen bei 23,56 Metern.
dpa/red