Olafur Stefansson, EHV Aue

Handball | 2. Bundesliga EHV Aue kassiert Pleite in Potsdam - Dessau glänzt in Essen

Stand: 23.03.2024 21:16 Uhr

Bei Spitzenreiter VfL Potsdam gab es erwartungsgemäß für Aue nichts zu holen. Und am Ende wurde es richtig deutlich. Unterdessen zeigte sich Dessau-Roßlau in Form und gewann dank einer starken Defensivleistung in Essen.

Nichts zu holen beim Spitzenreiter – EHV Aue kassiert deutliche Niederlage

Die Handballer des EHV Aue haben die erwartet deutliche Niederlage bei Spitzenreiter VfL Potsdam kassiert. Nach 60 meist einseitigen Minuten hieß es aus Auer Sicht 28:40. Shin Izumoto war mit acht Toren bester Werfer von Aue.

EHV Aue hält 15 Minuten mit

Die Voraussetzungen waren für die Sachsen nicht die besten, Kapitän Sebastian Paraschiv musste sich einer Operation an der Hand unterziehen, wird die Restsaison fehlen. Aue begann mutig und ging durch Bruno Levak zweimal in Führung. Doch langsam lief der Offensivmotor des Spitzenreiters heiß. Nach einer Viertelstunde stand es 10:6 für Potsdam. Es zeigte sich mit zunehmender Spielzeit, dass Aue seine Angriffe nicht gut ausspielte und zudem oft am Keeper der Gastgeber scheiterte. So zog das Team von Trainer Bob Hanning nach einem 4:0-Lauf auf 17:10 davon. Beim 19:12 wurden die Seiten gewechselt.

Nach dem Wechsel sollte es fast fünf Minuten dauern, bevor Aue den Ball im Tor unterbringen konnte. Zuvor scheiterte man an Pfosten und Latte. Potsdam zog so schnell auf 23:12 davon. Danach wurden die Gastgeber zum Glück für das Kellerkind aus Sachsen etwas schludrig, so konnte Aue mit viel Kampf den Rückstand einigermaßen in Grenzen halten. Am 30. März gilt es, dann geht es für Aue gegen Minden um ganz wichtige Punkte gegen den Abstieg.

Dessau-Roßlau brilliert in Essen

Der Dessau-Roßlauer HV hat das Gastspiel bei TUSEM Essen erfolgreich gestaltet und vor allem dank einer starken defensiven Leistung mit 28:23 (14:10) gewonnen.

Stabile Defensive, starker Timo Löser

Mit der Unterstützung einiger Mitgereister aus Dessau begannen die Biber schwungvoll und erarbeiteten sich die schnelle Führung. Timo Löser nahm das Offensivspiel an sich, traf in den ersten 15 Minuten in fünf von fünf Versuchen, legte zwei weitere Treffer auf, und sorgte damit für die 10:6-Führung nach 20 Minuten. In der Folge verzweifelten die heimischen Essener an der äußerst sicher stehenden Defensive und nicht zuletzt an Philip Ambrosius, der kurz vor der Pause noch einen Ball stark an den Pfosten lenkte und mit seiner sechsten Parade (insgesamt 14) den 14:10-Pausenstand sicherte.

Fritz-Leon Haake

Fritz-Leon Haake

Die Dessauer machten im zweiten Durchgang genauso weiter, setzten Essen vor allem durch die spielstarken Löser (Acht Treffer) sowie Jakub Hrstka (Sechs Treffer) unter Druck und hielten zunächst die Sechs-Tore-Führung (20:14). Im Anschluss profitierten die Essener von den einzigen Minuten, in denen Ambrosius nicht in Top-Form war und kamen durch insgesamt sieben Tore von Alex Schoss plötzlich bis auf 26:23 heran. Die Biber ließen jedoch nichts anbrennen und sich vom zwischenzeitlichen Löser-Schock nicht beirren. Der Rückraum-Spieler war nach 55 Minuten von der Platte gehumpelt, kam kurz vor Schluss aber wieder aufs Feld und sah, wie Yannick Pust den Ball zum 28:23-Endstand ins Netz knallte.